Immobilien

"Narkotisierende Wirkung" lässt nach

King Sturge registriert besseres Immobilienklima

"Narkotisierende Wirkung" lässt nach

ge Berlin – Die erneuten leichten Besserungen des Immobilienklima- sowie des -konjunkturindexes dokumentieren, dass die “narkotisierende Wirkung” des heftigen Wirtschaftseinbruchs in der Immobilienbranche nachlässt. “Die Apokalypse findet nicht statt”, schreibt Sascha Hettrich, Managing Partner von King Sturge Deutschland, in seinem Kommentar zur jüngsten Konjunkturbefragung unter rund 1 000 Branchenexperten. Auch wenn noch nicht von einer regen Geschäftstätigkeit gesprochen werden könne, so belebten doch vereinzelte größere Deals und deutlich höhere Transaktionsvolumina als bislang den Investmentmarkt. Gleichwohl sei eine längere Stagnationsphase absehbar.Unter Verweis auf die bisherigen Entwicklungen der Indizes hält es Hettrich nicht für unwahrscheinlich, dass der Gipfel des aktuellen Immobilienkonjunkturzyklus erst im fernen Jahr 2013 erreicht werde. Immerhin könne für den Rest der laufenden Periode mit anziehenden Verkaufsumsätzen gerechnet werden.Bei der Befragung im Monat August zeigte sich ein anhaltender Aufwärtstrend, der aber an Geschwindigkeit verloren hat. Während der auf makroökonomischen Daten beruhende Immobilienkonjunkturindex nach einer kleinen Schwächephase im Juli zuletzt um 3 % zulegte, verbesserte sich der umfragebasierte Klimaindex um gut 2 % – womit sich der Aufwärtstrend nunmehr zum neunten Mal in Folge wiederholte. Damit erhöhe sich die Chance, dass der Immobilienklimaindex eventuell fünf Monate früher als der Geschäftsklimaindex als Frühindikator dienen kann, hofft Hettrich auf das von ihm in die Welt gesetzte “Baby” – wohl wissend, dass der wissenschaftliche Stresstest noch aussteht. Investitionen mit PotenzialDas größte Plus beim Klimaindex zeigte sich zuletzt bei den Handelsimmobilien, die um fast 6 % zulegten. Ebenfalls positiv wurden Büros bewertet, die um gut 2 % im Plus lagen, bei allerdings nur 44,1 Zählern. Dagegen zeigte das Wohnklima ein leichtes Minus auf gut 115 Punkten – war damit aber weiterhin der einzige Sektor oberhalb der Referenzlinie 100, die eine Mehrzahl positiver Einschätzungen sowohl bei der aktuellen Lage als auch dem Ausblick dokumentiert.Zuversichtlicher antworteten die Befragten auch beim Ertrags- und Investmentklima. Dabei zeigen die absoluten Werte, dass Mietpreissteigerungen angesichts des rezessiven Umfelds momentan eher als unrealistisch gelten, während die Branchenexperten den Investitionsmöglichkeiten Potenzial zutrauen.