INVESTMENTFONDS

Perspektive Wohlstand

Schwellenländerfonds setzen auf Konsum und Finanzdienstleister

Perspektive Wohlstand

Die Aktien vieler großer Schwellenländer gelten mittlerweile als vergleichsweise teuer. Trotzdem gibt es gute Gründe für ein Investment in aufstrebenden Ländern wie Indien oder China.mel Frankfurt – Trotz der bereits starken Bewertung und einer oft etwas höheren Volatilität gilt: Das Wachstum der Weltwirtschaft kommt nicht aus den alten Industrieländern, sondern aus Staaten wie Indien, China, Thailand und Indonesien. Neben guten Makrodaten verfügen viele Schewellenländer noch über zwei weitere Vorteile. Zum einen leben in den aufstrebenden Staaten Asiens und Südamerikas viele junge Menschen; die Probleme mit dem demografischen Wandel, wie sie in Deutschland diskutiert werden, sind den Menschen in Indien oder Brasilien eher fremd. Die wachsende Zahl junger Menschen und die stetig größer werdende Mittelschicht helfen den Ländern vielmehr, sich von der externen Nachfrage abzukoppeln. Viele Investoren sind daher dazu übergegangen, in ihren Portfolien auf Unternehmen zu setzen, die von der Binnennachfrage in den Emerging Markets profitieren. Beliebtes BrasilienUnter den Fonds mit guten Erträgen in der Vergangenheit befindet sich der “Aberdeen Emerging Markets Equity”. Aktuell ist das Fondsmanagement stark in Brasilien engagiert, wo rund 30 % des Volumens von mehr als 10 Mrd. Dollar investiert sind, gefolgt von China (16,3 %) und Indien (12,9 %). Auch in Südkorea, Mexiko und Taiwan ist der Fonds nennenswert investiert. Bei der Sektorenallokation sind Finanzdienstleister vor Basiskonsumgütern und Energie an erster Stelle, die Top 10 bestehen aus dem brasilianischen Bergbaukonzern Vale, dem dortigen Energieunternehmen Petrobras, Samsung aus Südkorea, China Mobile und Lukoil aus Russland. Der Fonds wurde bei den Feri Fonds Awards als bester Emerging-Market-Fonds ausgezeichnet und von Morningstar mit fünf Sternen bewertet. Das Produkt kostet einen Ausgabeaufschlag von 4,25 %, die Gesamtkostenquote liegt bei 1,9 %.Der “First State Emerging Markets Equity” investiert aktuell mehr als die Hälfte seines Volumens in Asien, weitere 20 % sind in der Region EMEA angelegt – Mittel- und Südamerika sind mit 14,5 % eher leicht gewichtet. Das Management baut sehr stark auf Basiskonsumgüter, die mit 29 % vor Finanzdienstleistungen und Informationstechnologie den stärksten Sektor stellen. Aktuell ist das Fondsvolumen von gut 700 Mill. Pfund in etwas mehr als 100 verschiedene Aktien investiert, die größten Posten im Depot sind Taiwan Semiconductor, Anglogold Ashanti sowie Hongkong & China Gas. Der Fonds wurde mehrfach ausgezeichnet und hat von Morningstar die Höchstnote erhalten. Der Ausgabeaufschlag beläuft sich auf 4 %, die Gesamtkostenquote liegt bei 1,89 %.In kleinere Unternehmen investiert der “J.P. Morgan Emerging Markets Small Cap”. Das Fondsmanagement gibt derzeit IT-Unternehmen den Vorzug vor Zyklikern und dem Finanzsektor. Ein Drittel des Fondsvolumens ist in China investiert, es folgen Taiwan und Brasilien. Unter den größten Positionen befinden sich die IT-Firma Simplo Technology, United Breweries aus Indien und International Personal Finance. Der Fonds wurde von Morningstar mit vier Sternen bewertet und kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %, die Gesamtkostenquote liegt bei 1,9 %.