tl Frankfurt – “Portfolio-Investments in stationäre Pflegeheime sind attraktiv für Investoren.” Dies ist die Kernaussage einer Studie der HSH Nordbank und der HSH N Real Estate zu Pflegeheimen in Deutschland. Demografische und gesellschaftliche Veränderungen beschleunigten sich und würden zukünftig den Bedarf an Pflegeleistungen und an deren Professionalisierung deutlich steigen lassen, heißt es. “Bis 2020 rechnen wir mit einer Zunahme der stationären Pflege um 270 000 bis 300 000 Fälle und in der ambulanten Pflege um 400 000 bis 490 000 Fälle.”Investoren empfiehlt die Studie, Betriebe und Regionen zu streuen. So sollten Objekte mehrerer Trägergesellschaften, idealerweise von privaten und frei-gemeinnützigen mit lokalen Marktkenntnissen, erworben werden. Für Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen zeichne sich ein Nachfrageüberhang ab, während die Nachfrage in weiten Teilen Schleswig-Holsteins und Hamburgs zumindest rein quantitativ als gedeckt gilt.”Der Markteinstieg kann über Investitionen in Bestandsobjekte oder Projektentwicklungen erfolgen”, sagte Marc Weinstock, Vorstand der HSH N Real Estate AG. Viele Objekte seien nicht mehr marktgängig: Fast die Hälfte aller Patienten sind nach Erkenntnissen der Studie in Zweibett-Zimmern untergebracht, immerhin rund 4 % sogar in Mehrbett-Zimmern. Aufgrund des Baualters und des Raumkonzepts gilt rund ein Drittel des Bestandes als sanierungsbedürftig. Nach Ansicht der Bank sollte der Schwerpunkt aber auf marktgängigen Bestandsobjekten in Neubauqualität liegen.Für Projektentwicklungen sprechen die besseren Einflussmöglichkeiten auf die räumliche und architektonische Ausgestaltung des Pflegeheims, die Auswahl des Betreibers, die Gestaltung des Mietvertrages und des Betriebskonzepts. Für besonders wichtig hält die Bank den Betreiber. Langjährige Erfahrung und eine nachweisbare Leistungsbilanz seinen unerlässlich. “Investoren sollten bei Portfolioinvestments die Abhängigkeit von einem Betreiber reduzieren. Es empfiehlt sich, Objekte verschiedener Träger in das Portfolio aufzunehmen. Kein Betreiber sollte das Gesamtportfolio dominieren”, sagte Weinstock.