Immobilien

Polen gerät aus dem Blickfeld

Börsen-Zeitung, 4.3.2010 ge Berlin - Polen ist für Immobilieninvestoren momentan nicht mehr interessant. Unsicherheiten und Finanzierungsschwierigkeiten, aber auch unterschiedliche Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern ließen das...

Polen gerät aus dem Blickfeld

ge Berlin – Polen ist für Immobilieninvestoren momentan nicht mehr interessant. Unsicherheiten und Finanzierungsschwierigkeiten, aber auch unterschiedliche Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern ließen das Transaktionsvolumen 2009 um gut die Hälfte auf knapp 800 Mill. Euro zusammenschnurren. Da aber in den letzten Monaten des vergangenen Jahres wieder größeres Interesse zu beobachten war, hält Anna Staniszewska, Direktorin Consulting und Research für Polen bei DTZ, eine Wiederbelebung für wahrscheinlich. Einige voluminöse Transaktionen seien in Vorbereitung, heißt es. Infolge der mauen Nachfrage sind die Spitzenrenditen für Büro- und Einzelhandelsimmobilien im Jahresverlauf um 1 bis 1,5 Prozentpunkte auf 7 bzw. 7,5 % gestiegen. “Die Investoren verlangen nach wie vor eine höhere Risikoprämie für die Investitionen”, betont Staniszewska. In den ersten Quartalen 2010 werde sich dies auch nicht ändern, und die Renditen würden stabil bleiben. In Warschau wurden 2009 mit 266 000 Quadratmeter Büros soviel Flächen fertiggestellt wie seit 2001 nicht mehr. Die Nachfrage war jedoch sehr viel geringer als in den Boomjahren 2006 bis 2008. Entsprechend registrierte das Beratungshaus DTZ einen deutlichen Anstieg beim Leerstand von 2,9 auf 7,3 %. Die Spitzenmieten seien umgekehrt von 29 Euro je qm und Monat auf 24 Euro zurückgegangen. Die neu vermieteten Flächen halbierten sich binnen Jahresfrist.