Immobilien

Problem Sockel-Leerstand

Ältere Großprojekte heute nicht mehr vermietbar - Umnutzung als Alternative

Problem Sockel-Leerstand

fb Frankfurt – Ein grundsätzliches Problem ist derzeit die Verknappung hochwertiger Flächen auf der einen Seite und ein hoher Sockel-Leerstand auf der anderen Seite. Dieser besteht vor allem aus Immobilien, die zehn Jahre und älter sind. Besserung sei hier nicht in Sicht, die Herausforderung für die Branche sei hier die Bestandsumwidmung, so die Experten von DTZ und IVG unisono.”Die Großprojekte aus den 1970er und 1980er Jahren sind inzwischen ein Problemfall”, heißt es seitens der DTZ. Als Beispiele werden die Hamburger City Nord, München-Neuperlach sowie in Frankfurt die Bürostadt Niederrad und das Mertonviertel angeführt. Rainer Hammacher, Leiter Bürovermietung Deutschland bei der DTZ, beziffert den Leerstand in Frankfurt auf 1,72 Mill. Quadratmeter, fast die Hälfte davon sei Sockel-Leerstand. Davon konzentriere sich wiederum gut die Hälfte auf die beiden Standorte Mertonviertel und Niederrad.Besonders deutlich wird diese Entwicklung an dem Umzug der Berater von PricewaterhouseCoopers. Diese werden in Kürze aus dem Mertonviertel in den gerade entstehenden Tower 185 in Messe-Nähe umziehen. “Durch den Weggang von PwC werden im Mertonviertel Flächen frei, die einem Drittel der jährlichen Vermietungsleistung Frankfurts entsprechen”, so Hammacher. Die DTZ- und IVG-Experten glauben nicht daran, dass diese Standorte auf absehbare Zeit wiederbelebt werden können – vor allem weil sie nicht dem derzeitigen Standard entsprechen und weil sie häufig innenstadtfern sind. Man müsse über Umnutzung nachdenken. Das Wort Abriss will aber niemand in den Mund nehmen.