maf Frankfurt – Die unzufriedenen Professoren aus dem Immobilienbereich der European Business School (EBS) wechseln nach Regensburg. Die dortige Universität will sich als international führendes Institut für Immobilienwirtschaft profilieren. Mit dem “Department of Real Estate” der in Oestrich-Winkel ansässigen EBS gewinnen die Oberpfälzer die Professoren einer Ausbildungsstätte, die zur internationalen Spitze in der Immobilienforschung zählt. Die Immobilienprofessoren kehren der EBS den Rücken, weil dieser Bereich ihrer Ansicht nach im Rheingau eher stiefmütterlich behandelt wurde. Professor Karl-Werner Schulte verwies darauf, dass es keinen Abschluss im Immobilienbereich gebe. Zudem kritisierte er die zu theoretische und zu wenig praxisnahe Ausrichtung an der EBS. Dem hält die EBS-Leitung entgegen, dass Know-how aus der Praxis gefragt sei und die Zahl der Gastdozenten den Departments völlig freigestellt sei. Die EBS strebe konsequent eine Equis-Akkreditierung an. Dieses System dient zur Einführung einheitlicher Qualitätsstandards für Business Schools und Management-Ausbildung weltweit. In Regensburg setzen die Immobilienexperten auf einen interdisziplinären Ansatz. Nicht nur betriebswirtschaftliche, sondern auch volkswirtschaftliche, rechtliche und ingenieurwissenschaftliche Aspekte werden berücksichtigt. “Die wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung muss der zunehmenden Professionalisierung in der Immobilienwirtschaft und dem wachsenden Bedarf an qualifiziertem Führungspersonal Rechnung tragen”, so Wolfgang Schäfers, Geschäftsführer des Regensburger Instituts für Immobilienwirtschaft und Managing Director bei Sal. Oppenheim im Real Estate Investment Banking. Als Stifter für das Institut fungieren die Dr. Vielberth Verwaltungsgesellschaft und die Eurohypo.