Investmentfonds

Risiko streuen mit BRIC-Fonds

Brasilien, Russland, China und Indien begehrt

Risiko streuen mit BRIC-Fonds

mel Frankfurt – Wer sich für ein Investment in Russland entscheidet, aber zugleich ein größeres Maß an Diversifikation anstrebt, für den könnten sogenannte BRIC-Fonds geeignet sein. Sie investieren in Unternehmen aus Brasilien, Russland, Indien und China. Der Begriff BRIC setzt sich aus den Anfangsbuchstaben dieser Staaten zusammen und geht auf eine Studie der US-Bank Goldman Sachs zurück, die im Oktober 2003 veröffentlicht wurde und für die vier Länder eine Rally bis ins Jahr 2050 prognostizierte.Zu den BRIC-Fonds, die im laufenden Jahr besonders stark performt haben, gehört der “BRIC Stars” von Allianz RCM. Allerdings legt der Fonds den BRIC-Begriff etwas weiter aus und investiert Teile des Vermögens auch in anderen Schwellenländern. Seit Jahresbeginn hat das Produkt mehr als 90 % zugelegt.Die üppige Performance bei diesem wie bei anderen Fonds sollte Anleger nicht darüber hinwegtäuschen, dass die meisten Produkte im vergangenen Jahr deutlich verloren haben und nach wie vor unter den Höchstständen aus Vorkrisenzeiten notieren. Das Volumen von rund 410 Mill. Euro verteilt sich beim “BRIC Stars” auf rund 60 Unternehmen, Russland ist mit einem Anteil von 28,1 % das am stärksten gewichtete Land vor Brasilien, (25,5 %), Indien (19,3 %) und Hongkong (18,0 %), an dessen Börse viele der großen chinesischen Konzerne gelistet sind. Das größte Einzelgewicht hat der brasilianische Energie- und Ölkonzern Petrobras mit 6,8 %. Russland ist in den Top Ten mit den Energiekonzernen Gazprom (5,4 %) und Lukoil (3,5 %) sowie dem Kreditinstitut Sberbank (2,8 % ) vertreten. Der Fonds ist von der Ratingagentur Morning Star mit einem Stern und von S & P mit “A” bewertet worden.Mit einem Kursgewinn von mehr als 100 % seit Jahresbeginn steht der “BRIC Equities” der dänischen Sydinvest International (ISI) weit vorn im Vergleich der Ratingagentur Morningstar. Die Manager des Fonds gewichten Russland, China, Brasilien und China ungefähr gleich schwer, die beiden größten Positionen im Portfolio sind mit Gazprom (6,5 %) und der Sberbank (3,3 %) allerdings beide aus Russland. Der “BRIC Equities” ist von Morningstar mit drei Sternen ausgezeichnet worden.Zu den BRIC-Fonds mit einem eher geringen Russland-Engagement zählt der “BRIC+” der Schweizer Union Bancaire Privée (UBP). Der Fonds hat ebenfalls mehr als 100 % seit Jahresbeginn zugelegt, im Portfolio sind allerdings die asiatischen Staaten sowie Lateinamerika übergewichtet. Russland macht am gesamten Portfolio nur 12,5 % aus, unter den Top 10 des Portfolios befindet sich mit dem Energiekonzern Surgutneftegas (2,5 %) nur ein einziger russischer Titel.