INVESTMENTFONDS

Schwergewichte dominieren Portfolien

Viele Energiefonds bauen auf US-Großkonzerne

Schwergewichte dominieren Portfolien

mel Frankfurt – Die internationalen Asset Manager bieten eine Fülle unterschiedlicher Fonds mit dem Fokus auf konventionell ausgerichtete Energietitel an, die teilweise erheblich voneinander abweichen, aber teilweise auch große Gemeinsamkeiten aufweisen. So legen beispielsweise viele Fondsmanager einen starken Fokus auf US-Titel, weil diese in den wesentlichen Benchmarks eine große Rolle spielen. Bei vielen Produkten stehen die ganz großen Konzerne im Vordergrund, sodass in den Portfolien oft die gleichen Namen auftauchen: In der Regel sind das beispielsweise Royal Dutch Shell, BP, ExxonMobil und Chevron, um nur einige Konzerne zu nennen. Who is Who des BusinessDer “Franklin Natural Resources” beispielsweise hat einen relativ starken Fokus auf die USA, die als Anlageland rund 72 % des Portfolios ausmachen, gefolgt von Kanada mit weiteren 10 %. Die Top Ten des Produkts lesen sich wie ein Who is Who der großen Namen des nordamerikanischen Ölbusiness: Dort stehen neben Chevron, ExxonMobil und Anadarko Petroleum auch die Dienstleister und Ausrüster Schlumberger und Halliburton. Der Fonds hat insgesamt ein Volumen von gut 400 Mill. Dollar, die sich auf 111 Titel verteilen. Die Ratingagentur Morningstar hat den Fonds mit der Höchstnote von fünf Sternen bewertet. Das Produkt kostet einen Ausgabeaufschlag von 5,25 %, die Gesamtkostenquote liegt bei 1,81 %.Ein anderes Profil hat das Management des “BNP Equity Europe Energy” seinem Produkt gegeben, Der Fonds konzentriert sich auf Namen aus Europa. In der regionalen Aufgliederung liegt mit 42 % Großbritannien weit vorne vor Frankreich (14,6 %) und Norwegen (13,4 %). Im Portfolio liegen erwartbar große Namen relativ weit vorne, etwa BG Group, BP, Royal Dutch Shell, Total und Statoil. Auch die spanische Repsol, die unlängst durch die Verstaatlichung von YPF durch Argentinien hart getroffen wurde, findet sich hier. Gleichwohl sind einige Namen aus der ersten Reihe gegenüber der Benchmark MSCI Europe Energy erheblich untergewichtet. Das gilt beispielsweise für Royal Dutch Shell, BP und Total, wohingegen eine Reihe kleinerer Unternehmen wie etwa die norwegischen Subsea 7 und Seadrill sowie der französische Anlagenbauer Technip leicht übergewichtet sind. Der Fonds, von Morningstar mit vier Sternen benotet, verwaltet derzeit rund 80 Mill. Euro, die zu 70 % in den Bereich Erdöl, Erdgas und nicht erneuerbare Energien angelegt sind, der Rest ist überwiegend in Zulieferer und Dienstleister investiert. Das Produkt kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 % und eine Gesamtkostenquote von 1,85 %. Auf Öl ausgerichtetEine klare Ausrichtung hat der “KBC Equity Oil”. Das Fondsmanagement investiert mindestens drei Viertel der Vermögenswerte in Unternehmen aus der Ölbranche. Nordamerika ist verglichen mit anderen Produkten mit rund 45 % noch relativ leicht gewichtet, rund ein Viertel des Volumens von 180 Mill. Euro entfällt auf die europäischen Industriestaaten, der Rest ist in Schwellenländer Lateinamerikas, Europas und Asiens investiert. Unter den am schwersten gewichteten Titeln befinden sich ExxonMobil und Chevron, Royal Dutch Shell und Total, aber auch Gazprom und die brasilianische Petrobras. Der Fonds, von Morningstar mit vier Sternen bewertet, kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %, die Gesamtkostenquote beträgt 1,35 %.