Immobilien

Spezialfonds schlagen offene Fonds

Studie: Warburg-Henderson weist 2006 die höchste Fondsrendite aus - Axa ist Schlusslicht

Spezialfonds schlagen offene Fonds

tl Frankfurt – Immobilien-Spezialfonds weisen seit 2001 kontinuierlich eine bessere Rendite aus als Immobilien-Publikumsfonds und der Deutsche Immobilien Index (Dix) für Bestandsgrundstücke. Von den 23 Kapitalanlagegesellschaften hatte Warburg-Henderson 2006 die mit Abstand beste gewichtete Immobilienrendite. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Performance-Studie “Immobilien-Spezialfonds 2007” der IPD Investment Property Datenbank. Immobilien-Spezialfonds würden bei institutionellen Investoren immer beliebter, heißt es in der IPD-Studie. Während ihr Fondsvolumen 1990 noch bei 0,48 Mrd. Euro lag, waren es im August 2007 bereits rund 21 Mrd. Euro. Im Vergleichszeitraum von 1999 bis 2006 erzielten die 23 Kapitalanlagegesellschaften mit ihren 113 Immobilien-Spezialfonds eine Fondsrendite von 3,8 % p. a. Dieser sogenannte Spezial Fonds Immobilien Index (SFIX) übertreffe damit den IPD Offene Fonds Immobilien Index (OFIX) aus einer früheren IPD-Studie um 0,2 Prozentpunkte p. a. und den Dix für die Bestandsgrundstücke um 0,6 Prozentpunkte p. a., heißt es in der Studie. Die aggregierte Fondsrendite des SFIX fällt noch höher aus, wenn keine Individualfonds, sondern nur Gemeinschaftsfonds berücksichtigt werden. Im Vergleich der Kapitalanlagegesellschaften wies Warburg-Henderson 2006 mit 14,7 % die beste gewichtete Fondsrendite aus. Dies sei vor allem auf die überdurchschnittliche Performance des Pan-Europa Fonds Nr. 1 zurückzuführen. Die schlechteste gewichtete Fondsrendite wies 2006 Axa Investment Managers mit – 2,4 % aus. Zwei ihrer fünf Fonds hätten keine positive Rendite erzielt, heißt es in der Studie. Ein deutlich anderes Bild ergibt sich allerdings in den Jahren zuvor. So konnte 2005 die beste KAG (TMW Pramerica) nur eine gewichtete Fondsrendite von 6,11 % erreichen, Warburg-Henderson lag bei 4,3 %. Am schwächsten schloss erneut Axa mit – 2,5 % ab. Positiver AusreißerEin ähnliches Bild ergibt sich bei den Immobilienrenditen. Hier werden im Gegensatz zu den Fondsrenditen Kosten des Portfoliomanagements, Einflüsse des Fremdkapitaleinsatzes, Währungsabsicherungen, Ergebnisse aus dem Liquiditätsportfolio sowie steuerliche Aspekte nicht berücksichtigt. 2006 lag wiederum Warburg-Henderson vorne (10,5 %), während die Defo Deutsche Fonds für Immobilienvermögen als einzige Gesellschaft eine negative Rendite aufwies (- 0,9 %). 2005 kam als zweiter negativer Wert neben der Defo (- 0,4 %) die Axa (- 3 %) hinzu, während wiederum TMW Pramerica an der Spitze glänzte (7,4 %). Als im Zeitablauf konstante Spitzenreiter bei der gewichteten Immobilienrendite nennt die Studie AmpegaGerling, Rreef und UBS Real Estate.Zu den erfolgreichsten KAGs mit Immobilien-Spezialfonds im Drei-Jahres-Vergleich seit 2004 gehören gemäß IPD-Studie AmpegaGerling, Commerz Grundbesitz-Spezialfondsgesellschaft, UBS Real Estate und Warburg-Henderson. Neuere Gesellschaften mit kleineren und jüngeren Fonds erreichen gemäß Studie höhere Renditen als länger etablierte KAGs. Dies könnte am jüngeren Objektbestand oder der branchenweit zunehmenden Professionalisierung liegen, heißt es zur Begründung.