cru Düsseldorf – DB Real Estate und IVG plädieren für eine moderate Besteuerung der stillen Reserven, die bei der Überführung von Immobilien in die geplanten deutschen Reits (Real Estate Investment Trusts) gehoben würden. “Hier liegt der Kern der Diskussion”, sagte IVG-Chef Eckart John von Freyend auf einem Branchentreffen in Frankfurt. Er reiche in seiner Wirkung weit über die Immobilienbranche hinaus. Ähnlich äußerte sich die DB Real Estate: “Es sollten die langfristig erzielbaren Steuereinnahmen und nicht kurzfristige fiskalpolitische Überlegungen in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt werden”, sagte Deutschland-CEO Michael Kremer. Das Steueraufkommen für die öffentlichen Haushalte werde durch direkte und indirekte Effekte steigen. Beim erfolgreichen französischen Reit-Modell seien bereits in den ersten zwei Jahren allein aus der sogenannten “Exit-Tax” zur Besteuerung stiller Reserven 2 Mrd. Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen generiert worden. Beide Unternehmen sehen in Reits ein Produkt für die indirekte Immobilienanlage, das den Markt in Deutschland ergänze: Für Privatanleger eigne es sich zum langfristigen Vermögensaufbau, für Institutionelle als weiteres Medium für die Vermögensanlage und für internationale Anleger als unkomplizierter Zugang zu den deutschen Märkten. Unternehmen aller Branchen und die öffentliche Hand könnten Teile ihrer Bestände in Reits überführen. So werde ruhendes Kapital mobilisiert. Beide Unternehmen unterstützten die Reit-Einführung in Deutschland und bevorzugten dabei die Kontrolle der Reits durch den Kapitalmarkt anstelle der Regulierung durch das Investmentrecht, die Zulassung eines breiten Spektrums von Geschäftsmodellen und die Öffnung für flexible Finanzierungen, um schnelles unternehmerisches Handeln zu sichern.