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Südafrika: Fußball und attraktive Immobilienrenditen

"Hohes Potenzial für opportunistische Investoren" - Bis zu 300 Basispunkte über europäischem Niveau

Südafrika: Fußball und attraktive Immobilienrenditen

ge Berlin – Das Fußball-WM-Land Südafrika ist eine Reise wert. Nicht nur für Fans der jeweiligen Nationalmannschaften, sondern auch für Immobilieninvestoren, schreibt Aberdeen Research im neuen ImmobilienFocus. Die neuen Sportstätten könnten Impulse für eine weitere Stadtentwicklung geben – “Südafrika bietet ein hohes Potenzial gerade für opportunistische Investoren”.Tatsächlich bietet das riesige Land mit seinen knapp 50 Millionen Einwohnern nicht nur Fußball, beeindruckende Landschaften und ein relativ stabiles Wirtschaftswachstum von gut 3 % jährlich (mit Ausnahme 2009). Ebenso andauernd sind Korruption, Energiemangel und eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. Die für Shopping-Center-Investments relevanten Gruppen von weißer Oberschicht und rasch wachsender schwarzer Mittelschicht beziffern Fachleute auf inzwischen sieben Millionen Südafrikaner – die restlichen 42 Millionen sind dagegen (bitter) arm. Mangel an Bauland . . .Gemessen an Spitzenmieten sind Einkaufszentren, meist in dezentralen Lagen, für Konsumenten am attraktivsten – was sich auch an dem fünfjährigen Boom zeigt, den diese Assetklasse erlebte. Gleichwohl hinterließ auch hier der letztjährige Konjunktureinbruch Spuren: Einige Einzelhandelsprojekte wurden auf Eis gelegt, die Leerstandsraten in vorhandenen Einkaufstempeln steigen, der Kampf um Franchisenehmer wird merklich härter. Die Spannbreiten der Renditen reichen laut Aberdeen von 7 % bis zu 9,5 % – “also rund 200 Basispunkte über dem europäischen Niveau”.Die Büromärkte der größten Wirtschaftszentren bieten laut Aberdeen zwar erstklassige Flächen, die aber durch die geringe Zahl an spekulativen Entwicklungen in den vergangenen Jahren größtenteils absorbiert wurden. Die Realisierung neuer Flächen sei durch steigende Baukosten, den Mangel an verfügbarem Bauland, den Anstieg der Zinssätze und das eingeschränkte Energieangebot “nur bedingt machbar”. Teilweise sei die Verfügbarkeit von Flächen so gering, dass “eine rege Nachfrage nach Umnutzung von Wohnen zu Büro herrscht”, berichten die Marktbeobachter, die die Nettorendite auf durchschnittlich knapp 8 % beziffern.Ähnliche Knappheiten an Bauland und Elektrizität sowie rapide steigende Baukosten hemmen auch die Logistik- sowie Produktionsimmobilien. Diese begrenzten Entwicklungsaktivitäten bei gleichzeitig steigender Nachfrage ließen die Mietpreise nach oben ziehen, heißt es im jüngsten ImmobilienFokus weiter. In einzelnen Küstenstädten, wie Kapstadt, Durban und Nelson Mandela Bay, bestehe ein “enormer Mangel an Produktions- und Logistikimmobilien internationaler Prägung”, registrieren die Aberdeen-Experten. . . . und an StromPrägend für diese Märkte sei jedoch die bis mindestens 2013 bremsende Stromknappheit, ohne deren Überwindung die anhaltende Nachfrage nach hochwertigen Flächen nicht befriedigt werden könne. In den deutlich über den europäischen und US-amerikanischen Renditen “sind die Risiken der Märkte weiterhin abgebildet”, resümieren die Immobilienexperten.Ähnlich wie bei den Einzelhandelsflächen liegen auch die Industrieimmobilien mit Renditen von 9 bis 11 % um rund 200 Basispunkte über dem europäischen Niveau. Deutlich größer ist der Abstand bei den Büroimmobilien, die in Südafrika Renditen von 8 bis 10 % erzielen, und damit im Durchschnitt etwa 300 Basispunkte mehr als in Europa.