Immobilien

Umfeld für Entwickler "deutlich rauer"

Gesättigte Märkte und restriktive Banken

Umfeld für Entwickler "deutlich rauer"

ge Berlin – Angesichts gesättigter Märkte und einer restriktiven Kreditvergabe der Banken ist das Marktumfeld für Projektentwickler hierzulande “deutlich rauer geworden”, beobachten die Marktforscher von BulwienGesa. Nach der jüngsten Erhebung verzeichnen sie in den sogenannten A-Städten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) ein Gesamtprojektvolumen von fast 21,5 Mill. Quadratmeter, ein Minus von 3,5 %. Das damit verbundene Bauvolumen von 72,5 Mrd. Euro (minus 4,6 Mrd.) verteilt sich auf gut 2 260 Projekte, fast 8 % mehr als bei der letzten Erhebung. Dieses Plus verdeutliche den schon im Vorjahr zu beobachtenden Trend hin zu kleineren Projektentwicklungen.Während bei Büros ein Rückgang von gut einem Zehntel registriert wird, gab es nur im Wohnsegment relevante Zuwächse von gut 5 %. Wohnen stelle damit erstmals das volumenstärkste Segment in den sieben A-Städten, heißt es im jüngsten Quarterly von BulwienGesa. Allerdings bezweifeln die Marktexperten, dass sich dieser Schwung auch ohne öffentliche Wohnungsbauförderung ausbreitet. Schließlich würden bislang durch den Wohnungsneubau nur etwa 15 bis 20 % “der oberen Kaufkraftschichten” versorgt. Dagegen leide der Massenmarkt unter hohen Grundstücks- und Baukosten bei einer wenig dynamischen Entwicklung der Mieterträge.Berlin entwickelt sich den Bulwien-Daten zufolge als einzige Stadt mit Zuwächsen gegen den Trend. Mit 4,8 Mill. qm liege das Projektvolumen rund 425 000 qm über dem Vorjahr, dies sei der höchste Wert aller A-Städte. Das damit verbundene monetäre Volumen kletterte um ca. 1 Mrd. auf 14,7 Mrd. Euro. Einen starken Zuwachs registrieren die Experten beim Planungsvolumen in den Bereichen Wohnen und Einzelhandel, während Büroentwicklungen zurückgingen. Das größte Projektvolumen aller Entwickler in Berlin stelle mit fast 200 000 qm die Chamartín-Meermann-Gruppe, deren versuchter Börsengang vor wenigen Wochen geplatzt war.München sei trotz eines Milliardenrückgangs auf 15,3 Mrd. Euro weiterhin der Markt mit dem höchsten “geldwerten” Projektvolumen, schreibt BulwienGesa weiter. Deutliche Konsolidierungstendenzen gebe es in Frankfurt und Hamburg. Am Main ging das Gesamtvolumen um rund 400 000 qm auf 3,1 Mill. qm zurück, wobei sich eine deutliche Verschiebung von Büro- zu Wohnentwicklungen zeige.