Immobilien

US-Märkte reizen Investoren

Börsen-Zeitung, 15.4.2010 tl Frankfurt - Unzweifelhaft sind die gewerblichen Immobilienpreise in den USA kräftig gefallen. Doch zeigen sich die Experten uneinig, ob jetzt schon wieder der Zeitpunkt für den Wiedereinstieg gekommen ist. Christoph...

US-Märkte reizen Investoren

tl Frankfurt – Unzweifelhaft sind die gewerblichen Immobilienpreise in den USA kräftig gefallen. Doch zeigen sich die Experten uneinig, ob jetzt schon wieder der Zeitpunkt für den Wiedereinstieg gekommen ist. Christoph Kahl, Geschäftsführer von Jamestown, einem führenden Anbieter geschlossener US-Immobilienfonds, weist darauf hin, dass die Preise für Core-Büroobjekte in Manhattan jetzt erst etwa auf das Niveau von 2004 gefallen seien. “Zum anderen sind schlicht zu wenige Deals und zu viel Liquidität am Markt, so dass ein vergleichsweise geringes Angebot auf große Nachfrage trifft”, schreibt er im Jamestown-Newsletter “Market Spotlight U.S. Real Estate”.Während sich Kahl skeptisch über die langfristig stabilisierenden Wirkungen staatlicher Eingriffe und zinspolitischer Maßnahmen zeigt, ist Quintin E. Primo optimistischer. Der CEO des US-Immobilieninvestors Capri Capital Partners sieht Anzeichen, dass die Preise für erstklassige Gewerbeimmobilien im vierten Quartal 2009 ihren Tiefpunkt erreicht haben. Noch Anfang 2010 hatte er dies erst für den weiteren Verlauf des Jahres erwartet, schreibt Primo im neuesten Kundenbrief. Als Gründe für diese guten Aussichten nennt der Manager die bessere Entwicklung der US-Wirtschaft sowie das kräftige Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal 2009 und die verbesserte Ertragslage von US-Unternehmen. Als weiteren Faktor nennt Primo die deutliche Erholung der Kreditmärkte, die sich 2010 fortgesetzt habe.