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Viele Wege führen zum Schwellenländer-Investment

Asset Manager bieten große Fonds-Auswahl

Viele Wege führen zum Schwellenländer-Investment

mel Frankfurt – Für Anleger, die in Aktien aus Schwellenländern investieren möchten, gibt es eine große Auswahl an Fonds mit verschiedenen Schwerpunkten, die zudem unter verschiedenen Kategorien vermarktet werden. Investoren, die auf die großen Staaten setzen möchten, sollten sich BRIC-Fonds näher anschauen, die nur in Brasilien, Russland, Indien und China investieren. Wer es exotischer mag, kann auch mal einen Blick auf sogenannte Frontier-Produkte werfen, die auf kleinere, weniger entwickelte Schwellenländer bauen und mitunter auch in Staaten wie Nigeria und Ägypten investieren. Zudem gibt es zahlreiche regional spezialisierte Produkte mit Fokus auf Asien, Lateinamerika oder Osteuropa.Der “Aberdeen Global Emerging Markets” ist eines der Dickschiffe unter den klassischen Schwellenländer-Aktienfonds. Das Volumen ist in den elf Jahren seit seiner Gründung auf satte 13 Mrd. Dollar angewachsen, die sich aktuell auf 68 Positionen verteilen. Aktuell spielt Brasilien mit einem Anteil von knapp 18 % die Hauptrolle im Depot, gefolgt von China/Hongkong (16,4 %), Indien (12,2 %) und Mexiko (7,0 %). In der Sektorenallokation liegen die Finanzdienstleister vorne, die rund ein Drittel des Fondsvermögens auf sich vereinen. Ebenfalls stark gewichtet sind Energiewerte, Konsumgüter sowie der IT-Sektor. Unter den Einzeltiteln finden sich viele der ganz großen Namen der Schwellenländer, etwa Samsung, Vale aus Brasilien, China Mobile und der brasilianische Banco Bradesco. Der Fonds wurde in der Vergangenheit mehrfach ausgezeichnet, die Ratingagentur Morningstar bewertet den Fonds mit der Höchstnote von fünf Sternen und dem Qualitätssiegel Gold. Der Fonds kostet einen Ausgabeaufschlag von 4,25 %, die Gesamtkostenquote des Produkts beträgt 1,98 %.Wer innerhalb der Schwellenländer ein wenig stärker ins Risiko gehen will, sollte einen Blick auf Emerging-Market-Fonds mit Nebenwerten werfen. Der “J.P. Morgan Emerging Markets Small Cap” setzt relativ stark auf Titel aus China, das mit knapp 40 % des Fondsvolumens gegenüber der Benchmark übergewichtet ist. Deutlich untergewichtet sind hingegen Taiwan und Südkorea. In der Sektorenallokation vertraut das Fondsmanagement vor allem auf zyklische und nichtzyklische Konsumgüter sowie Informationstechnologie, die Finanzbranche ist mit 10 % des Volumens von rund 320 Mill. Dollar deutlich untergewichtet. Insgesamt liegen im Depot 79 Aktienpositionen. Zu den schwereren gehören der chinesische Spieleanbieter Perfect World, Wuxi Pharmatech, ebenfalls aus China, United Breweries aus Indien und Greatview Aseptic Packaging aus China, die gerade ein Werk in Halle an der Saale baut. Der Fonds wurde von Morningstar mit fünf Sternen bewertet und kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %, die Gesamkostenquote beläuft sich auf 1,90 %.Im “Vontobel Emerging Markets” befinden sich eine Reihe von Unternehmen aus den Industrieländern, die viel Umsatz in den Schwellenländern machen. So gehören zu den Top Ten etwa British American Tobacco und die Brauerei SABMiller. Das Fondsmanagement scheint nicht so recht an die chinesische Wachstumsstory zu glauben, unter den Anlageländern dominieren Indien, Brasilien und Mexiko. Branchenschwerpunkt sind die Basiskonsumgüter, die rund 40 % des Volumens von knapp 3 Mrd. Dollar ausmachen. Zu den wichtigsten Titeln zählen Walmart de México und das brasilianische Energieunternehmen Cemig. Der Fonds, von Morningstar mit fünf Sternen und Qualitätsrating Silber bewertet, kostet einen Ausgabeaufschlag von 5 %, die Gesamtkostenquote beträgt 2,05 %.