Finanzen persönlich

Was beim Kauf von Dachhedgefonds-Produkten zu beachten ist

- Voraussetzung für ein Dachhedgefonds-Investment ist die persönliche Unabhängigkeit von laufenden Erträgen aus dem Kapitalvermögen. Wurde bisher in einen ausschüttenden Rentenfonds investiert und die Ausschüttung als fester Bestandteil des...

Was beim Kauf von Dachhedgefonds-Produkten zu beachten ist

– Voraussetzung für ein Dachhedgefonds-Investment ist die persönliche Unabhängigkeit von laufenden Erträgen aus dem Kapitalvermögen. Wurde bisher in einen ausschüttenden Rentenfonds investiert und die Ausschüttung als fester Bestandteil des persönlichen Cash-flow betrachtet, kommt eher ein Produkt mit einem festen Kupon in Frage. – Im Angebot der großen Banken sind Dachhedgefonds-Produkte für alle Risikoklassen vertreten. Das Produkt muss in einer der niedrigen und damit einem Euro-Rentenfonds entsprechenden Risikoklasse eingestuft sein und zum Anlageziel und -profil passen. Die Banken haben ihre Schemata nicht synchronisiert, üblich sind jedoch zwischen vier (z. B. Dresdner Bank) und sechs (z. B. Commerzbank) unterschiedliche Kategorien. – Hedgefonds sind von Haus aus illiquide Anlagen. Daher muss die ausgebende Bank für das Dachfondsprodukt einen Zweitmarkt zusichern, der dem Kunden eine kurzfristige, bevorzugt tägliche, Rückgabe ermöglicht. Das Angebot der Zertifikate wird jedoch vermutlich zukünftig auch um Hedgefonds-Investments auf Fondsbasis ergänzt. Vorreiter ist z. B. JPMorgan mit dem Highbridge Statistical Market Neutral Fund (WKN A0LHKW). Hier handelt es sich allerdings um einen Single-Manager-Ansatz mit einer angestrebten Volatilität, die einem Renteninvestment entspricht. Er wird börsentäglich gehandelt. – Eine tägliche Kursstellung erfolgt für Dachhedgefonds-Produkte in der Regel nicht, da die zugrunde liegenden Fonds nur zu bestimmten Stichtagen ihren Nettoinventarwert (NAV) ausweisen. Dennoch sollte die Bank in angemessenen Abständen ein Reporting zur Verfügung stellen, das dem Kunden ein Verfolgen der Wertentwicklung und wenn möglich auch der Zusammensetzung des Dachfondsportfolios ermöglicht. – Viele Dachhedgefonds-Produkte, die naturgemäß einen Absolute-Return-Ansatz verfolgen, formulieren eine Zielrendite, die jedoch nicht vertraglich zugesichert wird. Der Anleger sollte sich insofern fragen, ob seine persönliche Renditeerwartung an dieses Investment durch diese Zielrendite überhaupt getroffen wird. Bei Produkten moderater Risikoeinstufung liegt diese häufig bei dem Euribor plus 200 bis 300 Basispunkte.