Weniger Rendite bei Erfolgsgebühren
sto Frankfurt – Für einen Privatanleger bringen erfolgsabhängige Fondsgebühren bislang nur Nachteile mit sich. Dies ergab eine Studie von Scope. Demnach müssen Retailkunden bei Produkten mit Performance Fees damit rechnen, dass diese weniger Rendite erwirtschaften und gleichzeitig auch heftigere Kursausschläge nach unten vorweisen.Für die Untersuchung hatte die Ratingagentur rund 7 700 Investmentfonds betrachtet – das sind sämtliche für den Vertrieb an Privatanleger in Deutschland zugelassenen Fonds, die über eine wenigstens dreijährige Historie verfügen. Knapp ein Viertel davon verlangen von den Anlegern erfolgsabhängige Gebühren. Scope zufolge erzielten diese Produkte im Schnitt in den zurückliegenden drei Jahren eine jährliche Rendite von 8,9 %, während die Fonds ohne Performance Fees auf 10,5 % kamen. Besonders groß ist der Abstand bei Misch- und Immobilienfonds, wo die Produkte ohne Erfolgsgebühr durchschnittlich 2,7 bzw. 2,4 Prozentpunkte mehr Jahresrendite erreichten. Hintergrund für das schlechtere Abschneiden der Fonds mit erfolgsabhängiger Vergütung ist schlichtweg, dass diese Komponente zusätzlich draufgesattelt wurde, ohne die Bestandsvergütung im gleichen Umfang zu reduzieren. Bei institutionellen Produkten hingegen, wo die Performance Fees ursprünglich herkommen, wurden die fixen Gebühren in der Regel reduziert, wenn die neuen Komponenten eingeführt wurden. Die Behauptung der Gesellschaften, dass Fondsmanager mehr im Interesse des Anlegers agieren, wenn es Erfolgsgebühren gibt, ist mit der Untersuchung von Scope jedenfalls widerlegt worden.