ASSET MANAGEMENT - IM INTERVIEW: HOLGER NAUMANN

"Wir sind eine Wachstumsbranche"

Der neue BVI-Präsident glaubt, dass die Zeit der Rückschläge vorbei ist, und setzt das institutionelle Geschäft sowie alternative Anlagen auf die Prioritätenliste

"Wir sind eine Wachstumsbranche"

Der DWS-Manager Holger Naumann gibt sich in seinem ersten Interview als Präsident des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI) optimistisch für die Branche. Selbst für das Privatkundengeschäft, das in den vergangenen Jahren nicht immer optimal lief, glaubt er nach der aktuellen Erholung fest an bessere Zeiten. Am meisten Chancen rechnet er sich aber im institutionellen Geschäft aus.- Herr Naumann, seit dem 1. Juli sind Sie der neue Präsident des deutschen Fondsverbands BVI. Haben Sie schon den Überblick und alles im Griff?Ich habe erst einmal damit begonnen, die Mitgliedsgesellschaften zu treffen und mich mit den Kollegen aus der Branche auszutauschen. Wir sprechen darüber, was für sie die wesentlichen Themen sind, die sie vom BVI vertreten wissen wollen.- Wie viele Mitgliedsgesellschaften von den insgesamt 77 haben sie schon geschafft?Ungefähr 15. Das ist ein längeres Programm, das Zeit erfordert. Ich bin der Meinung, dass es sehr wertvoll ist, von den Mitgliedern die verschiedenen Schwerpunkte zu hören, die für sie jeweils wichtig sind. Die Geschäftsmodelle unserer Mitglieder unterscheiden sich deutlich. Die Spanne reicht vom institutionellen über das Publikumsfonds- bis hin zum Immobilienfondsgeschäft. Von daher ist dieser Austausch sehr wichtig.- Haben Sie auf Basis dieser ersten Gespräche denn schon konkrete Vorstellungen, wie Sie die Arbeit Ihres Vorgängers Thomas Neiße weiterführen wollen? Welche Themen stehen auf Ihrer Agenda?Ein Thema, das von allen Gesellschaften hervorgehoben wird und für den BVI von überragender Bedeutung ist, ist die Regulierung. Das ist durch die Geschäftsführung, insbesondere durch den Hauptgeschäftsführer Thomas Richter, hervorragend vertreten. Auf meiner Agenda stehen darüber hinaus drei Themen. Das erste betrifft das starke institutionelle Geschäft der Branche, dessen Bedeutung wir künftig noch stärker unterstreichen wollen. Hier soll gezeigt werden, welchen volkswirtschaftlichen Nutzen die Branche hat. Wir werden bisher viel stärker über die Publikumsfonds wahrgenommen, aber das institutionelle Geschäft ist der weitaus größere Teil des Vermögens, das wir managen.- An zweiter Stelle steht?Wir haben mit dem Kapitalanlagegesetzbuch, also dem KAGB, ein neues Grundgesetz bekommen. Daraus entstehen neue Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen, denen der BVI sich stellen muss. Als dritter Punkt stehen die alternativen Anlagen auf meiner Agenda, die von den Anlegern immer stärker entdeckt werden und daher an Bedeutung gewinnen, vor allem in der Niedrigzinsphase. Hier muss die Branche die richtigen Instrumente entwickeln.- Könnten Sie sich vorstellen, dass wegen des Kapitalanlagegesetzbuchs, wodurch nun auch die geschlossenen Fonds erstmals reguliert werden, die Interessenvertretungen zusammenrücken? Die geschlossenen Produkte haben einen eigenen Verband, der sich von “Verband Geschlossene Fonds” in “BSI Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen” umbenannt hat.Wir werden mit unseren Mitgliedern diskutieren, wie wir uns unter dem KAGB aufstellen. Ich denke, der BVI sollte die Interessenvertretung für alle diejenigen sein, die eine Lizenz nach dem KAGB haben. Hier haben wir durch das bisher gültige Investmentgesetz schon jahrelange Erfahrungen.- Eine Lizenz gemäß KAGB werden wohl auch die Anbieter geschlossener Fonds beantragen wollen. Gibt es also ein Konkurrenzverhältnis zum BSI?Der BSI hat bisher die geschlossenen Fonds vertreten. Jetzt haben wir aber eine Regulierung, die nicht nach Produkt unterscheidet, sondern alle Gesellschaften unter eine gemeinsame Regulierung stellt, ob geschlossener, Spezial- oder Publikumsfonds. Daher werden sich die Anforderungen der Gesellschaften mit geschlossenen Fonds verändern. Letztlich müssen wir abwarten, wie sich der Markt entwickelt und wer von den Anbietern geschlossener Fonds sich tatsächlich nach dem KAGB lizenzieren lässt. Aus BVI-Sicht ist wichtig, dass wir diejenigen vertreten, die gleich reguliert sind.- Zurück zum BVI: Soll sich die Rollenverteilung zwischen Präsident und Geschäftsführung verändern?Nein, die hat sich bewährt. Die Geschäftsführung besteht aus Thomas Richter und Rudolf Siebel. Herr Richter ist gegenüber der Politik und den Regulierern in Berlin und Brüssel das Gesicht der Branche. Das ist aus der ehrenamtlichen Funktion eines Präsidenten heraus aus Zeitgründen gar nicht zu leisten. Der Präsident kümmert sich um geschäftspolitische Fragen und repräsentiert die Branche.- Auch Herr Richter war früher wie Sie bei der DWS. Darin könnte man eine Übermacht der Deutschen Bank im BVI sehen.Thomas Richter ist seit Oktober 2010 ausschließlich für den BVI tätig. In den drei Jahren ist er der Vertreter des BVI und damit aller Mitglieder geworden. Und auch ich vertrete ja als Präsident nicht die Einzelinteressen einer Gesellschaft, sondern den Gesamtverband. Die berufliche Laufbahn spielt keine Rolle.- Kommen wir zur Lage der Branche. Nach den vielen Rückschlägen der letzten Jahre, vor allem im Privatkundengeschäft, könnte man die These aufstellen, dass die Fondsbranche ihren Zenit überschritten hat.Dem möchte ich widersprechen. Wir haben in den letzten zwei Jahren wieder deutliche Zuflüsse im Publikumsfondsgeschäft gesehen. Im ersten Halbjahr 2013 gab es fast 11 Mrd. Euro Zuflüsse, 2012 waren es insgesamt knapp 25 Mrd. Euro. Wir sind weiterhin eine Wachstumsbranche. In der Niedrigzinsphase werden Fonds wieder stärker zur Geltung kommen. Ein weiteres Thema ist die Altersvorsorge, hierfür sind Fonds besonders gut geeignet. Wir sind Treuhänder für die Anleger, insolvenzsicher und streng reguliert, der Fonds ist also ein bewährtes Produkt für das langfristige Sparen.- Dennoch liegt das verwaltete Vermögen im Publikumsfondsgeschäft mit zuletzt 675 Mrd. Euro deutlich unter dem einst erreichten Hoch von 731 Mrd. Euro vor sechs Jahren. Sobald die Aktienmärkte einknicken, flüchten die Privatanleger aus Fonds, zumal auch diese den Anleger häufig nicht vor Verlusten schützen. Wie lässt sich bei Publikumsfonds nachhaltiger Erfolg erreichen?Die Publikumsfonds haben sicherlich darunter gelitten, dass die Anleger durch die Unsicherheiten an den Märkten eher zu konservativen Anlageprodukten neigten wie Tagesgeld oder andere Bankeinlagen. Bedingt durch das Niedrigzinsumfeld wird der Anleger aber wieder mehr auf die Rendite schauen. Damit werden Fonds interessanter, da sie die Möglichkeit bieten, breit in Wertpapiere anzulegen. Wir müssen als Branche hierfür die richtigen Produkte anbieten. Derzeit gefragt sind konservative Fonds, die gleichwohl Renditechancen bieten, wie Mischfonds bzw. Multi-Asset-Produkte oder Dividendenstrategien. Natürlich bleibt die Entwicklung an den Finanzmärkten für uns von zentraler Bedeutung.- In der Branche hörte man zuletzt aber, dass nur noch die vermögenden Privatkunden bei Fonds zugreifen. Sind, zugespitzt gefragt, Fonds für den Durchschnittsdeutschen kein Thema mehr?Das ursprüngliche Konzept des Fonds war, Kleinanlegern den Weg an die Börse zu ebnen. Daran hat sich nichts geändert. Der Fonds ist das geeignete Instrument, um kleine Beträge zu sammeln und gemeinsam einer professionellen Anlage zuzuführen. Der Fonds ist also weiterhin für den Kleinanleger geeignet. Laut Bundesbank-Statistik haben insgesamt 22 % der Haushalte unmittelbar in Fonds investiert. Und denken Sie an den Erfolg des Riestersparens – das Produkt wird doch von allen Bevölkerungsgruppen genutzt. Rund 3 Millionen Fondssparer sind es allein hier.- Umfragen zufolge halten viele Deutsche Fonds für schwer verständlich und spekulativ. Ist das mangelnde Wissen über Fonds eines der ungelösten Kernprobleme Ihrer Branche?Das ist für uns ein wesentlicher Punkt, den der BVI schon vor längerem aufgegriffen hat. Wir alle wissen, dass eigenes Sparen fürs Alter notwendig ist. Hierfür ist das Finanzwissen eine wesentliche Voraussetzung. Daher haben wir die Bildungsinitiative “Hoch im Kurs” für Schulen gestartet. Inzwischen haben 550 Schulen die Referenten aus unserer Branche gehört. Wir reden in den Schulen nicht über Produkte, sondern es geht rein um das Vermitteln der Grundlagen im Finanzwissen – das ist enorm wichtig. Auch unsere Broschüren für Lehrer sind schon 1 Million Mal abgerufen worden. Und bereits seit längerem informieren wir gezielt Regionalzeitungen über aktuelle Finanzthemen und erreichen so hoffentlich potenzielle Anleger, die sich vielleicht noch nicht so gut mit Investmentfonds auskennen.- Aber die allgemeine Imagekampagne “Investmentfonds. Nur für alle”, die die Branche 3,8 Mill. Euro gekostet hat, wurde in diesem Sommer eingestellt.- Ist das nicht ungeschickt?Die von Anfang an auf drei Jahre angesetzte Initiative ist planmäßig ausgelaufen und war erfolgreich. Wir hatten insbesondere in den Regionalmedien eine sehr hohe Aufmerksamkeit. Das setzen wir auch nach dem Ende der Initiative weiter fort, etwa über die erwähnte Initiative bei Regionalzeitungen.- Zurück zu Ihrem Wachstumsoptimismus für die Branche: Was sind denn die konkreten Wachstumsfelder, die Sie vor Augen haben?Ein sehr starkes Wachstumsfeld bleibt das institutionelle Geschäft. Hier gab es im vorigen Jahr massive Zuflüsse von 75 Mrd. Euro, im ersten Halbjahr 2013 waren es allein schon wieder 33 Mrd. Euro. Gerade für Versicherer, Pensionskassen und für alle Durchführungswege der betrieblichen Altersvorsorge sind wir der wichtigste Partner. Als Produktkategorie werden die alternativen Anlagen zunehmen, da die Anleger in der Niedrigzinsphase zusätzliche Rendite suchen, also Immobilien oder Infrastruktur. Daneben bin ich optimistisch für die Mischfonds, Aktienfonds und die Indexfonds, also die ETF.- Wie stehen Sie zu den Befürchtungen, dass das passive, margenarme Fondsgeschäft das aktive, gebührenträchtigere verdrängen könnte mit entsprechenden Folgen für die Gewinnentwicklung der Gesellschaften?Ich erwarte nicht, dass das passive Geschäft das Wachstum des aktiven Geschäfts beeinträchtigt. Der gesamte Asset-Management-Bereich ist für mich ein Wachstumsmarkt. Aktive Produkte wie beispielsweise bei Rentenfonds der High-Yield-Bereich werden von den Anbietern weiterhin ganz klar mit Erfolg am Markt platziert. Es ist ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Aktiv und Passiv.- Viele Häuser konsolidieren derzeit trotzdem intern, allen voran die großen Anbieter. Was bedeutet dies für den Personalstand der Branche? Wie viele Beschäftigte sind es heute, wie viele künftig?Wir müssen uns dem Kostendruck des Marktes anpassen. Uns entstehen immer wieder neue Anforderungen, vor allem durch Regulierung, und der Wettbewerb ist hoch. Darauf muss die Branche reagieren. Wie sich das auf den Beschäftigungsstand allgemein auswirkt, lässt sich schwer sagen, da es bei einigen Anbietern auch gegenläufige Entwicklungen gibt.- Kommen wir zum schon erwähnten KAGB als dem neuen Grundgesetz für die Fondsgesellschaften, das seit dem 22. Juli gilt. Nachdem die Branche abwenden konnte, dass Spezialfonds abgeschafft werden und neue Immobilienfonds nicht mehr aufgelegt werden dürfen – wie zufrieden sind Sie mit den neuen Rahmenbedingungen?Es ist eine gute Regulierung. Die Umsetzung der EU-Richtlinie AIFM hat den Fondsstandort Deutschland gestärkt. Die deutschen Besonderheiten Spezialfonds und offene Immobilienfonds wurden im Gesetz berücksichtigt, und wir Anbieter können künftig als neues Geschäftsfeld für international agierende Unternehmen Pension Pooling betreiben. Damit können die konzernweiten Altersvorsorgeansprüche aller Mitarbeiter in allen Ländern künftig in einem Anlagevehikel gebündelt werden.- Wobei das Pension Pooling durch das ausstehende AIFM-Steueranpassungsgesetz noch hängt.Das stimmt. Solange die steuerliche Begleitregelung nicht durch ist, können wir das Pension Pooling derzeit noch nicht anbieten. Auch für die weiteren Änderungen im KAGB ist eine gesetzliche Regelung über die steuerliche Behandlung wichtig. Das Anpassungsgesetz liegt im Vermittlungsausschuss, und wir hoffen, dass es jetzt möglichst schnell verabschiedet wird.- Wie sind denn nach sechs Wochen die Erfahrungen der Branche mit den stark veränderten Bedingungen und Vorgaben durch das KAGB?Wir sind noch am Anfang. Der Prozess beschäftigt alle Gesellschaften. Es geht zunächst darum, die bestehenden Produkte auf das neue Recht umzustellen. Die Gesellschaften selbst müssen neue Lizenzen beantragen, entweder als Kapitalverwaltungsgesellschaft oder als Alternative-Investment-Fund-Manager oder beides. Das ist sehr aufwendig und betrifft nicht nur die alternativen Produkte, wie von der EU einst geplant, sondern hierzulande alle Fonds und Gesellschaften durch die Bank.- Dafür haben Sie ein Jahr Zeit.Das ist richtig – für das bestehende Angebot. Aber bei neuen Produkten müssen wir vorher die Lizenz beantragen.- Gibt es schon eine Gesellschaft mit der neuen KAGB-Lizenz?Anträge sind eingereicht. Aber die benötigen noch Bearbeitungszeit, denn das Ganze ist ein umfangreicher Prozess. Nehmen Sie unser Haus: Wir haben 270 Spezialfonds und müssen die jetzt alle einzeln umstellen. Das kostet jede Menge Zeit und Ressourcen.- Eine Assetklasse hat ja vom Inkrafttreten des KAGB sehr profitiert, nämlich die offenen Immobilienfonds, weil den Anlegern hier nun mehr Restriktionen auferlegt wurden. Hier gab es vor dem 22. Juli einen Schlussverkauf. Kam dann ein Einbruch?Es gab im ersten Halbjahr einen Zufluss von 3 Mrd. Euro in die offenen Immobilienfonds, das war mehr als im gesamten Vorjahr. Es ist zu erwarten, dass es nun nach diesen Vorzieheffekten ruhiger wird. Aber die Nachfrage nach Immobilienfonds wird im Niedrigzinsumfeld sicher hoch bleiben. Es gibt auch weiterhin Zuflüsse. Wir hatten uns als BVI für die Beibehaltung des Freibetrags eingesetzt, das ist nun anders gekommen. Tatsächlich sind Immobilienfonds für die Anleger ein langfristiges Anlageprodukt. Dies zeigt die durchschnittliche Haltedauer, die über die gesetzliche Mindesthaltefrist hinausgeht. Insofern stärkt die neue Regulierung das Produkt.- Auf der Regulierungsseite bleibt es auch nach der Einführung des KAGB spannend. Die Fondsbranche fühlt sich von der Regulierung überrollt, hört man.Schwierig ist, dass wir eine ganze Reihe von Initiativen haben, die parallel laufen, in den Gesellschaften viele Ressourcen binden und die Branche stark beeinflussen. Der BVI ist für Regulierung, die dem Anleger mehr Transparenz oder Schutz bringt, und arbeitet daran gerne konstruktiv mit. Entscheidend ist, dass nicht zu viel zusätzliche Bürokratie erzeugt wird oder Bereiche überreguliert werden, die schon in der Vergangenheit eigentlich gut reguliert waren.- Das klingt, als hätten Sie eine Positiv- und eine Negativliste. Was gehört zur ersten Gruppe?Wir unterstützen beispielsweise die Initiative der EU-Kommission Prips, die einheitliche Produktinformationsblätter für alle Retailprodukte – ob Fonds, Versicherung oder Zertifikat – schaffen soll. Das könnte für Transparenz und gemeinsame Standards sorgen und damit für eine vergleichbare Grundlage für den Anleger, um zwischen den Sparformen wählen zu können.- Das Negativbeispiel?Ganz klar die Finanztransaktionssteuer. Die lehnen wir weiterhin ganz entschieden ab, weil sie ihr Ziel verfehlt und Sparer sowie Anleger die Zeche zu bezahlen haben. Hier erfolgt die Besteuerung in den Anlageprodukten und schmälert direkt die Rendite unserer Kunden.- Prips liegt auf Eis. Warum?Es geht unter anderem darum, welche Produkte tatsächlich einbezogen werden sollen. Es gibt Diskussionen über den Datenumfang, der zu liefern ist. Das führt alles zu Verzögerungen, die in unseren Augen überflüssig sind. Für uns ist die vergleichbare Anforderung für alle Produkte der zentrale Punkt.- Prips ist ein weiteres Beispiel für den bislang erfolglosen Kampf der Fondsgesellschaften um Waffengleichheit mit den Versicherern. Besteuerung, Anforderungen an Transparenz, Vergütung und Beratung – hier fühlen sich die Fonds benachteiligt. Geben Sie den Kampf für eine Gleichbehandlung auf?Wir bleiben am Ball, insbesondere bei der Transparenz für den Anleger. Unsere Initiativen zur Schaffung eines Level Playing Field werden fortgeführt, die Gleichbehandlung bleibt unser Ziel.- Bei der Finanztransaktionssteuer scheinen sich die Dinge aber zu Ihrer Zufriedenheit zu entwickeln.Es gibt eine breite Diskussion über die Wirkung der Finanztransaktionssteuer. Dass sie letztlich den Anleger trifft, ist gerade in einem Niedrigzinsumfeld für die Betroffenen eine erschreckende Nachricht. Gleichwohl ist das Thema nicht vom Tisch. Es ist noch nicht klar, in welche Richtung die Politik letztlich gehen wird. Wesentlich ist, dass es nicht zu einer Belastung von Produkten privater oder institutioneller Anleger kommt, in denen Gelder für die Altersvorsorge angelegt sind. Diese Erkenntnis sollte sich in Berlin und Brüssel durchsetzen.—-Das Interview führten Silke Stoltenberg, Bernd Wittkowski und Jan Schrader.