Asset Management

Zeitwertkonten bieten Flexibilität

Ruhestand vorziehen - Eine Frage der Rendite

Zeitwertkonten bieten Flexibilität

kb Frankfurt – Zeitwertkonten können einen Beitrag leisten, um den demografischen Wandel im Unternehmen zu begleiten, da das durchschnittliche Alter der Belegschaft steigt. Dies unterstrich Nikolaus Schmidt-Narischkin, Geschäftsführer der Deutsche Asset Management Investmentgesellschaft, auf einer Konferenz des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI). Vor allem aber böten Zeitwertkonten “massiv mehr Flexibilität”.Bei der Deutschen Bank hätten sich Schmidt-Narischkin zufolge rund 4 500 Mitarbeiter an dem Modell der Zeitwertkonten beteiligt, das entspreche einem Anteil von 15 % der Belegschaft. Dotiert werden die Zeitwertkonten aus verschiedenen Quellen. Am meisten werde bei der Deutschen Bank Urlaub umgewandelt, gefolgt von Boni, Teilen des Grundgehalts oder Sonstigem wie Weihnachtsgeld oder Mehrarbeitsvergütung. Die Umwandlung erfolge zu einem aktuellen Stundensatz und werde einem Wertkonto des Mitarbeiters zugeführt, woraus wiederum die Kapitalanlage gespeist werde. Mitarbeiter könnten sich im Zeitverlauf flexibel entscheiden, ob und wie viel sie für die Zeitwertkonten einbringen wollten. Die Entnahme erfolgt während des Beschäftigungsverhältnisses. So könne mit den Mitteln der geplante Ruhestand vorgezogen werden, in Teilzeit übergegangen, eine Auszeit oder Weiterbildungsmaßnahme genutzt werden.Neue gesetzliche Vorgaben machten es inzwischen jedoch erforderlich, dass sich der Mitarbeiter entscheidet, wofür er die auf den Zeitwertkonten angesammelten Mittel verwenden will. Davon hängt die Kapitalanlage ab.Beim Ruhestand sind 20 % Aktien oder auch mehr möglich. Eine jederzeit mögliche unbestimmte Entnahme wie bei einer Auszeit erfordert dagegen absolut liquide Anlagen, die jedoch so gut wie keine Rendite bringen. Die Branche sieht sich deshalb benachteiligt gegenüber Versicherern, die mit einem Garantieversprechen von 2,25 % plus Überschussbeteiligung werben.