Konzernumbau

ABB stößt Getriebesparte ab

ABB-Konzernchef Björn Rosengren macht Ernst mit dem geplanten Verkauf von Teilbereichen. Das Getriebegeschäft der Marke Dodge geht für 2,9 Mrd. Dollar an die amerikanische RBC Bearings, wie der Schweizer Elektrotechnikkonzern mitteilte. Der...

ABB stößt Getriebesparte ab

Reuters Zürich

ABB-Konzernchef Björn Rosengren macht Ernst mit dem geplanten Verkauf von Teilbereichen. Das Getriebegeschäft der Marke Dodge geht für 2,9 Mrd. Dollar an die amerikanische RBC Bearings, wie der Schweizer Elektrotechnikkonzern mitteilte. Der Abschluss der Transaktion erfolge voraussichtlich bis Ende 2021 und unterliege behördlichen Genehmigungen. Dodge erwirtschaftete in den vergangenen zwölf Monaten mit rund 1500 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 600 Mill. Dollar und ist profitabel.

„Diese Transaktion wird die Bilanz von ABB weiter stärken“, sagte der seit März 2020 amtierende Firmenchef Rosengren mit Blick auf seine erste größere Desinvestition zur Straffung des Angebots. Der Erlös aus dem Deal solle zur Finanzierung von organischem Wachstum und Zukäufen sowie für Dividenden verwendet werden. ABB rechnet mit einem Buchgewinn vor Steuern in Höhe von rund 2,2 Mrd. Dollar aus dem Verkauf des Bereichs. Gleichzeitig dürfte die Transaktion Steuerbelastungen im Umfang von rund 400 Mill. Dollar nach sich ziehen.

Die bei ABB unter der Bezeichnung Mechanical Power laufende Sparte produziert Wälzlager, Getriebe und Kraftübertragungskomponenten. Die über 140 Jahre alte Firma bediene vor allem Kunden aus den Branchen Bergbau, Zement, Logistik und Lebensmittel. Mit einer operativen Marge (Ebita) von rund 23% ist die vor allem auf dem amerikanischen Kontinent tätige Gesellschaft deutlich gewinnträchtiger als ABB insgesamt. Zu den Interessenten für Dodge hatte Medienberichten zufolge auch Schaeffler gehört.

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