Adidas senkt Jahresziele
jh München
Der Sportartikelkonzern Adidas reagiert auf die nur langsame Erholung des Geschäfts in China und senkt abermals seine Jahresziele. Der Vorstand erwartet nun für 2022 eine operative Konzernmarge von rund 7%. Zunächst hatte er 10,5 bis 11% in Aussicht gestellt, seit Mai das Vorjahresniveau von 9,4%. Für den Umsatz wird nun noch mit einem Anstieg um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentwert gerechnet, bisher galt das untere Ende der Spanne von plus 11 bis 13%. Die Prognose für den Nettogewinn wurde von rund 1,8 Mrd. Euro auf 1,3 Mrd. Euro gesenkt – obwohl die 360 (i.V. 387) Mill. Euro im zweiten Quartal einen positiven Steuereffekt von mehr als 100 Mill. Euro enthalten. Im nachbörslichen Handel vergrößerte sich das Tagesminus der Adidas-Aktie zeitweise auf mehr als 6%.
Wegen der andauernden umfangreichen Beschränkungen in China aufgrund der Pandemie verabschiedet sich Adidas dort von der Hoffnung auf einen stabilen Umsatz in der zweiten Jahreshälfte. Nun wird mit einem Rückgang mit einer zweistelligen Rate gerechnet. Im zweiten Quartal nahm der Konzernumsatz währungsbereinigt um 4% auf 5,6 Mrd. Euro zu.