Flugzeugleasing

Aercap muss wohl kräftig abschreiben

Die weltweit größte Flugzeug-Leasingfirma Aercap drohen aufgrund der Sanktionen gegen Russland Milliardenabschreibungen. 135 Maschinen des Unternehmens sind in Russland verleast.

Aercap muss wohl kräftig abschreiben

lis Frankfurt

Der größten Flugzeug-Leasingfirma weltweit, Aercap aus Irland, drohen wegen der Sanktionen gegen Russland Milliardenabschreibungen. Nach Konkurrent Avolon nannte nun auch der Marktführer erstmals Zahlen zu den erwarteten Belastungen. Indes hat Aercap mit rund 135 Flugzeugen deutlich mehr Maschinen an russische Airlines verleast als Avolon mit 14 Maschinen. Das Unternehmen hat Flugzeuge und Triebwerke im Gesamtwert von 3,1 Mrd. Dollar bei russischen Airlines, Avolon hatte den Wert der betroffenen Maschinen auf rund 400 Mill. Dollar taxiert.

Zum 31. Dezember 2021 seien rund 5% der Flotte von Aercap bezogen auf den Nettobuchwert an russische Fluglinien vergeben, teilte Aercap bei Vorlage der Geschäftszahlen für 2021 mit. Man erwarte, die Assets, die nicht zurückgegeben werden, im laufenden ersten Quartal wertberichtigen zu müssen, zur Höhe des Impairments könne man sich aber noch nicht äußern.

22 Flugzeuge und drei Triebwerke gingen bisher wieder an Aercap zurück, und man bemühe sich um die Rücknahme weiterer Flugzeuge und Triebwerke. Eine Wertminderung für die Flugzeuge, die nicht an Aercap zurückgegeben wurden, könnte bereits im ersten Quartal 2022 verbucht werden, zum Umfang äußerte sich die Leasingfirma noch nicht. Im Raum stehen aber 3,5 Mrd. Dollar. Aercap hat auch sieben Flugzeuge in der Ukraine, von denen fünf zurückgekommen sind.

2021 schaffte es Aircap wieder in die schwarzen Zahlen. Der Nettoüberschuss betrug über 1 Mrd. Dollar, nach einem Verlust von fast 300 Mill. Dollar im Vorjahr. Die Erlöse stiegen auf mehr als 5,2 Mrd. Dollar.