Aluminiumindustrie geht es besser

Deutsche Produktion soll 2014 weiter steigen - Börsenpreise bereiten Sorgen

Aluminiumindustrie geht es besser

ahe Düsseldorf – Die deutsche Aluminiumindustrie hat 2013 den vorangegangenen Negativtrend gestoppt und sieht sich auch im laufenden Jahr weiter im Aufwind. Der Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA) prognostizierte für 2014 eine höhere Produktion und eine stabile Beschäftigungslage. “Die bessere Auftragslage zum Jahresende 2013 und die stabile Situation Anfang 2014 sprechen für eine weitere Besserung der konjunkturellen Lage”, sagte GDA-Geschäftsführer Christian Wellner in Düsseldorf und verwies auf die gute Auftragslage bei den Verarbeitern. Hüttenproduktion gestiegenNach Angaben des Verbandes hat sich das Expansionstempo der deutschen Aluminiumindustrie Ende 2013 etwas beschleunigt, was auf eine positive Mengenentwicklung hindeutet. Die deutsche Branche steht für rund ein Drittel der gesamten europäischen Aluminiumproduktion. 2013 war die Produktion in den Umschmelzwerken aufgrund schlechter Schrottverfügbarkeit zwar um 6 % auf 597 000 Tonnen gesunken. In den deutschen Hütten wurde aber mit 492 000 Tonnen rund 20 % mehr Alu erzeugt als noch vor einem Jahr. Dies lag im Wesentlichen am Rheinwerk von Hydro, das 2013 die Produktion wieder deutlich hochgefahren hat.Auch die Produktion von Aluminiumhalbzeug und Aluminiumformguss fiel 2013 besser als im Vorjahr aus. In der Weiterverarbeitung gab es noch ein Minus im Vergleich zu 2012, doch konnte zumindest der Rückgang abgebremst werden.In der deutschen Aluminiumindustrie sind zurzeit in mehr als 600 Unternehmen rund 74 000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Branchenumsatz lag 2013 bei 12,9 Mrd. Euro und damit trotz der höheren Produktion rund 0,5 Mrd. Euro unter Vorjahr. Hier schlugen vor allem die niedrigeren Notierungen an der Londoner Metallbörse LME durch.GDA-Präsident Heinz-Peter Schlüter, der Aufsichtsratsvorsitzende von Deutschlands größtem Aluminiumkonzern Trimet, sprach in diesem Zusammenhang von “Verwerfungen” bei der Preisgestaltung. Spekulanten nutzten die Lagerhäuser, um die Ausgabe von Aluminium zu verzögern, weshalb immer mehr Geschäft außerhalb der Börse stattfinde. Und hier seien die Preise gestiegen. “Wir machen uns große Sorgen über die Preisentwicklung”, sagte Schlüter. Potenziale im AutomobilNach Einschätzung von Schlüter steht die Aluminiumbranche in den kommenden Jahren weltweit vor weiteren Wachstumsschritten. Vor allem im Zuge der Energiewende werde Aluminium benötigt. Potenziale habe auch der Automobilsektor.