Apple konzentriert Investitionen in den USA
Apple stockt ihr geplantes fünfjähriges Investitionsprogramm in den USA auf 430 Mrd. Dollar von zuvor 350 Mrd. auf und unterstreicht damit das Bekenntnis zu Forschung und Entwicklung im Heimatmarkt. Der iPhone-Konzern, der Anfang März angekündigt hatte, den Entwicklungsstandort München binnen drei Jahren mit zusätzlich 1 Mrd. Euro zu stärken, plant mit dem Mammutprogramm umfangreiche Investitionen in Halbleiter und 5G-Technik in neun US-Bundesstaaten, namentlich Kalifornien, Colorado, Maine, Massachusetts, New York, Oregon, Texas, Vermont und Washington.
Dabei rechnet Apple damit, dass auf diese Weise 20000 neue Jobs in rund einem Dutzend verschiedener Branchen entstehen. Etwa 9000 Zulieferer sollen in das Projekt einbezogen werden. Darüber hinaus kündigte der Konzern Direktinvestitionen in Datenzentren und eine umfassende Reihe von Filmproduktionen für AppleTV an, das als Streaming-Produkt bisher in der Nische verharrt, während die Netflix-Verfolger Amazon Prime und Disney+ davoneilen.
Apple geht es dabei sowohl um den beschleunigten Ausbau von 5G-Infrastruktur als auch um entsprechende Anwendungen für die Nutzer, um die neuesten mobilen Flaggschiffe mit 5G-Technik, das iPhone 12 und vor allem das neue iPad Pro attraktiver zu machen. „Wir schaffen Arbeitsplätze in hochmodernen Bereichen – von 5G über Silizium-Engineering bis hin zu künstlicher Intelligenz“, betonte Apple-Chef Tim Cook.
Die USA sind für den Konzern noch immer der wichtigste Markt vor China, wo insbesondere das iPhone 12 rasanten Absatz gefunden hat. Denn die Chinesen liegen beim Ausbau von 5G-Infrastruktur global vorne. Für Apple geht es aber auch darum, Kompetenz und Innovation im Heimatmarkt zu stärken – nicht zuletzt ein politisches Signal im Wettbewerb der globalen Supermächte China und USA.