Stahlkonzern

ArcelorMittal spürt Nachfrageerholung

Der Stahlkonzern ArcelorMittal hat im vierten Quartal von einer Erholung des wirtschaftlichen Umfeldes insbesondere in der Automobilindustrie profitiert. So konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal von rund 13,3 Mrd- auf knapp 14,2 Mrd. Dollar...

ArcelorMittal spürt Nachfrageerholung

dpa-afx Luxemburg

Der Stahlkonzern ArcelorMittal hat im vierten Quartal von einer Erholung des wirtschaftlichen Umfeldes insbesondere in der Automobilindustrie profitiert. So konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal von rund 13,3 Mrd- auf knapp 14,2 Mrd. Dollar zulegen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Höhere Verkaufspreise wirkten sich positiv aus, die Rohstahlproduktion nahm wieder zu. Investoren reagierten nur Anfangs positiv. Die Aktie legte zu Handelsbeginn um fast 3% zu, drehte dann aber alsbald ins Minus und ging gut 2% unter Vortagesschluss aus dem Handel.

Beim Ergebnis profitierte ArcelorMittal auch vom Verkauf des US-Geschäfts. Unter dem Strich verblieben 1,2 Mrd. Dollar, nachdem im vorangegangenen dritten Quartal ein Verlust von 261 Mill. Dollar verbucht worden war. Das Gesamtjahr 2020 war maßgeblich durch die Einbußen im Zusammenhang mit der Pandemie geprägt. Die Umsätze sanken um rund ein Viertel auf 53,3 Mrd. Dollar, das Ebitda fiel um 17% auf 4,3 Mrd. Dollar. Netto konnte ArcelorMittal ihre Verluste jedoch auf 733 Mill. Dollar deutlich reduzieren. Im Vorjahr war wegen hoher Abschreibungen ein Fehlbetrag von knapp 2,5 Mrd. Dollar angefallen.

Für das neue Jahr geht ArcelorMittal von einer weiteren Erholung der Stahlnachfrage aus. Mit einer Nettoverschuldung von 6,4 Mrd. Dollar zum Jahresende lag der Konzern unter seinem Ziel von 7 Mrd. Dollar. Wegen der robusten Bilanz will ArcelorMittal ihren Aktionären eine Dividende von 0,30 Dollar je Aktie zahlen. Hinzu kommen Aktienrückkaufprogramme. Das Unternehmen kündigte zudem ein Sparprogramm über 1 Mrd. Dollar an, das ab 2022 voll wirken soll. Ziel sei es, auch nach der Pandemie wettbewerbsfähig zu bleiben. Die meisten Einsparungen sollen in der Produktion anfallen, zu­dem plant ArcelorMittal die Schließung vereinzelter Werke in Europa und Südafrika. In der Verwaltung sollen 20% der Stellen abgebaut werden.

Zugleich verkündete der Konzern einen Führungswechsel. CEO und Gründer Lakshmi Mittal macht ab sofort Platz für seinen Sohn.

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