Atoss-Großaktionäre stoßen Aktien ab
Zwei Atoss-Großaktionäre
stoßen Aktien ab
sar Frankfurt
Die beiden größten Anteilseigner des Münchener SDax-Konzerns Atoss Software haben im Zuge einer Privatplatzierung Aktienpakete abgestoßen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, haben die Großaktionäre AOB Invest und General Atlantic zusammen 1.083.334 Aktien zu einem Platzierungspreis von 120 Euro je Aktie verkauft. Das Gesamtplatzierungsvolumen liegt bei 130 Mill. Euro. Die veräußerten Aktien entsprechen etwa 6,81% des Grundkapitals an Atoss Software.
Der Investor General Atlantic war im Juni 2023 mit rund 20% bei Atoss Software eingestiegen, das Aktienpaket stammte damals von der AOB Invest, die dem Atoss-Software-Gründer und CEO Andreas Obereder gehört. Der Einstieg schickte die Aktie damals auf Talfahrt, da General Atlantic das Paket mit deutlichem Abschlag erworben hatte.
Atoss Software strebt MDax-Aufstieg an
Die Privatplatzierung drückte ebenfalls auf den Kurs, die Aktie verlor am Freitag zeitweise zweistellig. Sie hatte im Jahresverlauf zuvor rund 40% zugelegt und am Dienstag mit mehr als 146 Euro einen Rekord erreicht. Nach der Privatplatzierung in der Nacht zu Freitag fiel die Aktie in Richtung des Platzierungspreises von 120 Euro. General Atlantic hatte sich 2023 die Möglichkeit gesichert, ihren Anteil über Optionen um weitere knapp 5% aufzustocken.
Auch nach der Platzierung bleibt AOB Invest mit 21,59% knapp die größte Anteilseignerin, General Atlantic kommt auf 21,58%. Ziel der Platzierung ist es, den Streubesitz und die Liquidität der Aktie zu erhöhen und den Bestand institutioneller Investoren zu verbreitern. Dies soll laut Obereder die Basis für „einen möglichen zukünftigen MDax-Einstieg“ legen.
Berenberg, Goldman Sachs und Jefferies agierten als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners bei der Platzierung. Hengeler Mueller beriet AOB Invest, Milbank war Berater von General Atlantic. Willkie Farr & Gallagher begleitete die Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners bei der Platzierung.