Aufsichtsratschef Snabe lobt Weg des Konzerns
mic München
Die Siemens-Verwaltung zieht ein positives Fazit für das erste Geschäftsjahr seit der Abspaltung des Energiegeschäfts. Dies geht aus den Reden hervor, die auf der Hauptversammlung am 10. Februar gehalten werden sollen und deren Schwerpunkte der Konzern vorab auf der Homepage veröffentlichte. „Ich kann mir keinen besseren Start vorstellen für das erste Jahr der Siemens AG als fokussiertes Technologie-Unternehmen“, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender Jim Hagemann Snabe. Vorstandschef Roland Busch kündigt an, das Portfolio in profitablen Märkten werde weiter ausgebaut.
Busch rechnet vor, dass Siemens bisher Märkte mit einem Volumen von etwa 440 Mrd. Euro adressiert habe. Mit Akquisitionen sowie neuen Angeboten bei Beratung und Umsetzung zur digitalen Transformation mache der Konzern sich neue Märkte zugänglich. Deren Volumen betrage rund 120 Mrd. Euro.
Der Aktienkurs hat sich nach Auffassung der Verwaltung seit Abspaltung von Siemens Energy sehr erfreulich entwickelt. Der Total Shareholder Return für ein Jahr betrage 45%, rechnet Busch vor. Snabe zufolge war Siemens Ende 2017 mit dem 1,2-Fachen des für die nächsten zwölf Monate erwarteten Umsatzes bewertet. Ende 2021 habe das Multiple 2,3 betragen.
Der Aufsichtsratschef erklärt ausdrücklich, dass er bedauere, dass die Hauptversammlung virtuell durchgeführt werden müsse. Für das Live-Zuschalten von Aktionären fehle ein gesetzlicher Rahmen, der eine rechtssichere Durchführung der Hauptversammlung ermögliche.
Die Siemens-Quartalszahlen, die im Rahmen der Hauptversammlung vorgelegt werden, werden nach Meinung der Analysten gut ausfallen. Das vergleichbare Umsatzwachstum wird mit 6,9% auf 15,1 Mrd. Euro erwartet. Das operative Ergebnis beträgt demnach 2,3 Mrd. Euro nach 2,1 Mrd. Euro im Vorjahresquartal.