Auftrieb für Flughafenbetreiber
wü Paris
Die beiden französischen Flughafenbetreiber Groupe ADP (Aéroports de Paris) und Vinci Airports sind letztes Jahr wieder aus der Coronakrise herausgeflogen. Beide haben sich jedoch noch immer nicht komplett von den Folgen der Pandemie erholt. So verbesserten sich die Passagierzahlen der weltweit mehr als 20 von ADP betriebenen Flughäfen im Vergleich zum Vorjahr um 72,6 % auf 280,4 Millionen Fluggäste, was 80,9 % des Vorkrisenniveaus von 2019 entsprach.
Die Passagierzahlen der von Vinci Airports rund um den Globus betriebenen mehr als 60 Flughäfen verdoppelten sich auf 186 Millionen und erreichten damit 72 % des Niveaus von 2019. Inklusive der 13 Flughäfen der mexikanischen Grupo Aeroportuario Centro Norte (OMA), die seit Dezember zum Netzwerk des größten privaten Airportbetreibers weltweit gehören, kam die Filiale von Vinci auf 209 Millionen Passagiere. Zu ihrem Netzwerk gehören neben London Gatwick Flughäfen in Frankreich, Portugal, Serbien, Kambodscha, Japan, Lateinamerika, den USA und auf den Kapverden.
ADP wiederum ist vor allem für ihre beiden Pariser Airports Charles de Gaulle-Roissy (CDG) und Orly bekannt. Sie konnten 86,7 Millionen Passagiere begrüßen, 107 % mehr als 2021. Nach einem von Omikron geprägten ersten Halbjahr sei die Erholung des Passagierverkehrs in der zweiten Jahreshälfte besonders dynamisch verlaufen, erklärte das staatliche Unternehmen. Die Zahlen des auf Flüge innerhalb von Frankreich und in die Übersee-Départements sowie Ferienflüge spezialisierten Flughafens Orly übertreffen seit August bereits wieder das Vorkrisenniveau von 2019. Dagegen bekommt der als Drehkreuz für Interkontinentalflüge bekannte Pariser Airport CDG noch immer die Covid-Auswirkungen zu spüren.
Sowohl die Flughäfen von ADP als auch die von Vinci Airports müssen nun mit weiteren Beeinträchtigungen durch Streiks gegen die geplante Rentenreform rechnen. In Orly soll deshalb am 19. Januar jeder fünfte Flug gestrichen werden.