Auto1 poliert in Italien Gebrauchtwagen auf
sp Berlin
Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 baut seine Kapazitäten zur Aufbereitung von angekauften Wagen aus. In der Nähe von Mailand hat der SDax-Konzern zwei Produktionsstätten angemietet, in denen ab dem Schlussquartal bis zu 23800Gebrauchtwagen jährlich für den Weiterverkauf an Privatkunden in der Sparte Autohero aufpoliert werden sollen. Insgesamt verfügt das Unternehmen mittlerweile über Kapazitäten für die Aufbereitung von 114000 Autos jährlich. Am Mittwoch legt der Konzern Zahlen zum ersten Halbjahr vor.
Mittelfristig will Auto1 Kapazitäten für die Aufbereitung von bis zu 500000 Wagen jährlich aufbauen. Den ersten Standort für die Instandsetzung von Gebrauchtwagen hatte das Unternehmen im September im bayerischen Hemau in Angriff genommen. Es folgten Mietverträge für Produktionsstätten in der Nähe von Berlin, in Warschau und nahe Madrid. Das „Inhousing“ der Aufbereitung von Gebrauchtwagen soll dazu beitragen, das Rohergebnis pro Fahrzeug von Auto1 zu verbessern. Im zweiten Quartal legte die von Analysten und Investoren viel beachtete Kennziffer in der Retailsparte auf 980 Euro zu und schaffte es damit in die Nähe der 2023 angepeilten 1000 Euro pro Fahrzeug, wie das Unternehmen bereits im Juli (vgl. BZ vom 14. Juli). Im ersten Quartal war die Differenz zwischen Verkaufserlös und Ankaufspreis von 255 Euro auf 718 Euro gesprungen.
Die Zahl der verkauften Fahrzeuge kletterte im zweiten Quartal um gut 16% auf 166100. Die Dynamik in der Retailsparte Autohero war mit einem Plus von 87% auf 15750 Autos ungebrochen hoch. Das Geschäft mit Gebrauchtwagenhändlern hat dagegen Schwung verloren.
