Autozulieferer

Allgaier stellt Insolvenzantrag

Vor einem Jahr hat ein chinesischer Investor die Mehrheit am Autozulieferer Allgaier übernommen. Nun ist das Unternehmen insolvent.

Allgaier stellt Insolvenzantrag

Allgaier nach Verkauf in Insolvenz

Ein Jahr, nachdem der chinesische Investor Westron Group mit 89% die Mehrheit an dem baden-württembergischen Autozulieferer Allgaier-Werke übernommen hatte, hat das Unternehmen aus Uhingen bei Stuttgart Insolvenzantrag gestellt. Allgaier beschäftigt rund 1.700 Mitarbeiter und gilt seit längerem als Sanierungsfall.

Das Unternehmen hat bereits 2020 eine Restrukturierung durchlaufen, zu der Sparmaßnahmen und ein Stellenabbau gehörten. In den Jahren 2020 und 2021 sei das operative Ergebnis positiv gewesen, hieß es bei der Übernahme durch den Investor im vergangenen Juli. Seine ursprünglichen Umsatzziele für 2022 hat Allgaier allerdings verfehlt. Als Gründe nannte Allgaier den Krieg in der Ukraine, steigende Preise für Energie und Logistik sowie höhere Personalkosten. Hinzu kamen reduzierte Abrufzahlen der Kunden im Bereich Automotive.

Dennoch zeigte sich Volker Brielmann, Geschäftsführer Automotive, Ende November noch zuversichtlich: „Der Auftragseingang in diesem Jahr hat einen Höchstwert erreicht", hieß es in einer Mitteilung. Es werde weiter daran gearbeitet, die Organisationen effizienter aufzustellen und die Internationalisierung zu forcieren.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Fritz Zanker von der Anwaltskanzlei Pluta bestellt.

sar/Reuters Frankfurt