BASF-Werk in Finnland auf der Kippe
BASF in Finnland
weiter ausgebremst
Reuters Frankfurt
Reuters Frankfurt
Reuters Frankfurt
Die neue Anlage von BASF im finnischen Harjavalta für Vorprodukte für Kathodenmaterialien liegt nach einer erneuten Schlappe vor Gericht auf Eis. Nachdem das Verwaltungsgericht Vaasa im Februar eine temporäre Genehmigung für die Anlage wieder aufgehoben hatte, sollen die Beschäftigten an dem Standort auf unbestimmte Zeit freigestellt werden, wie BASF mitteilte. BASF beschäftigt in Harjavalta eine zweistellige Zahl an Mitarbeitenden. BASF müsse den Betrieb anpassen und Kosten senken.
Die Ungewissheit hinsichtlich der formalen Inbetriebnahme haben langfristige finanzielle Auswirkungen. BASF hat in den Standort einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag investiert. Die Hängepartie um die Genehmigung zieht sich seit Jahren hin. 2020 erhielt der Konzern eine erste Genehmigung, die nach Einspruch von NGOs wegen Umweltbedenken wieder zurückgezogen wurde. Ursprünglich sollte die Anlage 2022 in Betrieb gehen und die neue Batteriematerialienfabrik von BASF in Schwarzheide in der Lausitz mit Vorprodukten für Kathodenmaterialien beliefern. Deren Versorgung ist derzeit mit anderen Zulieferern sichergestellt. BASF spricht nun von einem „unvorhersehbaren Zeitrahmen für den Erhalt einer endgültigen, unanfechtbaren Genehmigung“. Eine Entscheidung durch die zuständigen Behörden könnte aber noch in diesem Jahr erfolgen, sagte ein Sprecher.