Chemieindustrie

BASF will Konzernteile verkaufen

Der Chemiekonzern BASF will nach einem Bericht eine ganze Reihe von Konzernteile verkaufen im Volumen von bis zu 10 Mrd. Euro.

BASF will Konzernteile verkaufen

Der Chemieriese BASF steht laut einem Pressebericht mit dem Wechsel an der Führungsspitze und angesichts schlecht laufender Geschäfte vor einem größeren Verkaufsprogramm. Der noch amtierende Vorstandschef Martin Brudermüller treibe sieben Monate vor seinem Ausscheiden den Verkauf von Konzernteilen im Volumen von bis zu 10 Mrd. Euro voran, berichtete das "Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmens- und Finanzkreise.

Die BASF-Aktie legte am Montagmorgen zunächst knapp 1% zu, drehte aber im Tagesverlauf ins Minus. Seit Anfang des Jahres hat das Dax-Papier fast 7% verloren, in den vergangenen drei Jahren beläuft sich das Minus auf 17%. Baader-Analyst Konstantin Wiechert erwartet, dass der Chemiekonzern seine Jahresprognose mit Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal erneut senken wird. Angesichts der kolportierten Veräußerungen könnte der freie Barmittelfluss aber dennoch ausreichen, um eine kleine Dividende zu zahlen, schrieb Wiechert.

Laut dem Zeitungsbericht mischt Brudermüller auch bei der Nachbesetzung seines eigenen Postens nach der Hauptversammlung Ende April 2024 mit. Bis Dezember solle über die Nachfolge entschieden werden. Favorit sei Asien-Vorstand und Brudermüller-Vertrauter Markus Kamieth (53). Aber auch Technologie-Vorständin Melanie Maas-Brunner (55) könne sich Chancen ausrechnen. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Bei Brudermüllers Verkaufsabsichten geht es dem Vernehmen nach um vier Bereiche. Einerseits die Öl- und Gasfördertochter Wintershall Dea - eine Trennung ist hier bereits seit mehreren Jahren geplant. Weitere Verkaufskandidaten sind das Katalysatorengeschäft für Verbrennerautos, Teile der Sparte mit Lacken und Beschichtungen (Coatings) sowie einzelne Werke im Geschäft mit Nahrungszusätzen.

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dpa-afx Düsseldorf