Bauindustrie rechnet mit stärkerem Wachstum

Immobilienboom füllt die Bücher - Prognose erhöht

Bauindustrie rechnet mit stärkerem Wachstum

ge Berlin – Dank der ungebrochen hohen Auftragseingänge hebt der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie seine Umsatzprognose für das laufende Jahr an. Erwartete die Industrie bislang ein Plus von etwa 5 %, dürfte Verbandspräsident Peter Hübner die Prognose in der kommenden Woche zum Tag der Bauindustrie auf gut 6 % anheben. Mit baugewerblichen Umsätzen von reichlich 113 Mrd. Euro würde 2017 dann so viel gebaut wie seit über 20 Jahren nicht mehr.Grund für diese Entwicklung sind die anhaltend hohen Auftragseingänge. Für das erste Quartal meldeten die Bauunternehmen ein Plus von nominal 9,8 %. Für März ergibt sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sogar ein Anstieg von 13,4 %. Dieser hohe Auftragsbestand und drei zusätzliche Arbeitstage zu Jahresbeginn führten zu einem Umsatzplus im Bauhauptgewerbe im Quartal von 12 %. Damit wird die bisherige Jahresprognose von lediglich 5 % obsolet.In absoluten Zahlen bedeutet dies nach Angaben des Hauptverbands Umsätze von 12,9 Mrd. Euro in den Monaten Januar bis März. Dies sei der höchste Umsatzwert in diesem Zeitraum seit 16 Jahren gewesen. “Diese Entwicklung war aufgrund der – im Vergleich zum Vorjahr – schlechteren Witterungsverhältnisse nicht zu erwarten”, schreibt der Verband in seinem jüngsten Monatsbericht. Trotz des flotten Abarbeitens bestehender Aufträge sei die Reichweite der Orderbestände aber wegen der reichlichen Neuaufträge weiter gestiegen, listet der Bauverband weiter auf, “die Bücher sind voll”. Hauptgrund dafür ist die – nicht zuletzt wegen der Niedrigzinsen – ungebrochen hohe Nachfrage nach Immobilien.