BayBG erwartet stagnierendes Neugeschäft
BayBG erwartet Stagnation
im Neugeschäft
Geschäftsführung beklagt nachlassende Investitionen
sck München
Der auf den Mittelstand ausgerichtete Risikokapitalgeber BayBG rechnet in diesem Jahr mit einem stagnierenden Neugeschäft. In einem Pressegespräch berichtete Peter Pauli, der Sprecher der Geschäftsführung, von einem „gedämpften" Optimismus in Bezug auf die erwartete Geschäftsentwicklung. Die BayBG strebe ein „ähnliches Volumen“ an wie 2024.
Nach einem Rekordjahr 2023 brach im vergangenen Jahr das Neugeschäft um zwei Fünftel auf 45 Mill. Euro ein. Der Manager bezeichnete dieses Resultat als „solide“, obgleich das Volumen deutlich den ursprünglichen Plan von 58 Mill. Euro unterschritt. Bei der in München residierenden BayBG endet ein Geschäftsjahr am 30. September.
Rückläufige Nachfrage
Als Gründe für den Dämpfer nannte Pauli eine rückläufige Bereitschaft von Unternehmen zu investieren. „Die strukturelle Krise, in der sich Deutschland aktuell befindet, lässt mittelständische Unternehmen sehr vorsichtig agieren und größere Investitionen aufschieben." Damit einhergehend reduziere sich der Bedarf an Beteiligungskapital. Diese zeige sich beim traditionell stärksten Geschäftsfeld Mittelstand/Wachstum. Das Volumen in diesem Bereich halbierte sich 2024 auf 22 Mill. Euro.
„Ursächlich dafür ist die starke Investitionszurückhaltung“, so Pauli. Dazu hätten die zurückliegende Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und die Zollkapriolen von US-Präsident Donald Trump beigetragen. Die Zahl der Insolvenzen steige.
Hoffnungsschimmer
Dennoch ist Pauli zuversichtlich, dass sich der „Investitionsstau irgendwann auflösen wird". Als Wachstumstreiber nannte er die Bereiche Künstliche Intelligenz und Rüstungstechnologie. „Mittelfristig benötigen wachstumsstarke und innovative Unternehmen Eigenkapital, um auch größere sich bietende Entwicklungsschritte zu realisieren“, bemerkte das Geschäftsführungsmitglied Peter Herreiner.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr schrumpfte der Beteiligungsbestand der BayBG um 3% auf 382 Mill. Euro.