Bei Viessmann begann alles am 5. September 2022
„Für uns begann
alles am 5. September“
Gaskrise stieß bei Viessmann den M&A-Prozess an
hei Frankfurt
Der Entscheidung des Familienunternehmens Viessmann, sich gleichsam vom größten Teil der „Familie“ zu trennen, ging ein langer und für die unmittelbar Beteiligten durchaus „schwieriger“ Prozess voraus. Der Startschuss fiel, als Russland im September 2022 die Wiederaufnahme von Gaslieferungen über Nord Stream 1 an ein Entgegenkommen des Westens im Ukraine-Krieg knüpfte, wie Christopher Höfer, Investmentmanager im Viessmann-Konzern, der den Corporate Finance Award in der Kategorie M&A für den nordhessischen Heizungstechnikkonzern entgegennahm, betonte. „Für uns begann alles am 5. September.“ Als Unternehmen mit einem erheblichen Marktanteil bei Gasheizungen „haben wir uns gefragt: Wie geht es weiter?“
Bei allen Optionen, die verfolgt wurden, hätten von Beginn an zwei Dinge im Vordergrund gestanden: zum einen Verantwortung für die rund 12.000 Mitarbeiter des über 100 Jahre alten Unternehmens, das am Standort im nordhessischen Allendorf als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor eine tragende Rolle spielt; zum anderen, das Ziel der Gestaltung von Lebensräumen für künftige Generationen aktiv im Auge zu behalten. Dem hätten sich Timing und Preismaximierung klar untergeordnet, so Höfer. Die Mittel aus dem 12-Mrd.-Euro-Deal will Viessmann als Investor in Beteiligungen stecken, wo der Unternehmer aktiv mitwirken kann.