Climate-Tech

Berliner Klima-App wirbt 10 Mill. Euro ein

Der persönliche CO2-Fußabdruck ist oft größer, als man denkt. Wer es genauer wissen will, nutzt Klima-Apps wie die von Climate Labs. Das Berliner Start-up hat gerade eine neue Finanzierungsrunde gedreht und startet jetzt ein Angebot für Firmenkunden.

Berliner Klima-App wirbt 10 Mill. Euro ein

sp Berlin

Das Berliner Start-up Climate Labs, das eine Klima-App zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Verbrauchern betreibt, hat bei Investoren unter Führung von Keen Ventures 10 Mill. Euro eingesammelt. Auch HV Capital, Headline, 468 Capital und Adjacent Capital sind an der Series A beteiligt, wie das Unternehmen mitteilt. Zu den Investoren hinter der 2019 gestarteten Firma zählen auch bekannte Angel-Investoren aus der Berliner Gründerszene wie Lawrence Leuschner (Tier Mobility), Jens Begemann (Wooga) und Christian Reber (Pitch). Sie waren bereits im Sommer 2020 im Rahmen einer 5 Mill. Euro großen Seed-Runde unter Führung von Headline eingestiegen. Mit den frischen Mitteln wollen die Gründer Markus Gilles, Jonas Brandau und Andreas Pursian-Ehrlich unter anderem ein Angebot für Firmenkunden voranbringen.

Die Klima-App von Climate Labs bietet Nutzern die Möglichkeit, die von ihnen verursachten Kohlendioxidemissionen einzuschätzen und durch monatliche Beiträge etwa an Wiederaufforstungsprojekte zu kompensieren. Außerdem macht die App Vorschläge, den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Insgesamt hat das Unternehmen so bereits 70000 Tonnen CO2 kompensiert oder eingespart. In fünf Jahren sollen es 20 Mill. Tonnen sein. Das B2B-Angebot „Klima for Teams“ richtet sich an Firmenkunden, die ihre Mitarbeiter mit der App zu persönlichem Klimaschutz anregen wollen.

Software-Unternehmen, die den CO2-Fußabdruck von Unternehmen messen, stehen bei Investoren derzeit ebenfalls hoch im Kurs. Vaayu aus Berlin, die den Einzelhandel im Blick hat, meldete am Mittwoch den Abschluss einer 11,5 Mill. Dollar großen Runde (vgl. BZ vom 21. April).