Bessere Rahmenbedingungen für Start-ups gefordert

Junger Wirtschaftsrat will Börsengänge erleichtern

Bessere Rahmenbedingungen für Start-ups gefordert

ge Berlin – Mit einem Strauß von Vorschlägen und Forderungen will der Junge Wirtschaftsrat die Attraktivität eines Börsengangs für Start-ups erhöhen und private sowie institutionelle Anleger für ein Engagement in junge Unternehmen motivieren. “Die Politik muss attraktive Rahmenbedingungen für mehr Wagniskapital schaffen”, mahnt Alexander Bode, der Bundesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates der CDU, nur wenige Wochen nachdem Vorschläge aus dem CDU-geführten Bundesfinanzministerium Start-ups künftig schlechter stellen sollen als bisher.Dagegen fordern die jungen Wirtschaftsvertreter die Abschaffung der Mindestbesteuerung, die diese innovativen Unternehmen benachteilige. Darüber hinaus behindere die eingeschränkte Nutzung von Verlustvorträgen den “Exit” von Investoren. Daher sollten in Zukunft Verlustvorträge beim Eigentümerwechsel vollständig erhalten bleiben, um weitere Finanzierungsrunden mit neuen Investoren zu erleichtern. Zudem plädieren die Nachwuchspolitiker für ein deutliches Zurückfahren der aktuellen Regulierungsdichte für junge Unternehmen. Um Start-ups den Börsengang zu erleichtern, sollten sie – wie in den USA beim 2012 gestarteten Programm “Jumpstart Our Business Start-ups Act” – von bestimmten Regularien ausgenommen werden. In Amerika führten Ausnahmebestimmungen zu mehr Börsengängen, listet der Wirtschaftsrat auf. “Wir sind der Meinung, dass dieses Vorgehen einen vergleichbaren Effekt in Deutschland erzielen würde.”Daneben wollen die jungen Wirtschaftsexperten regulatorische Hindernisse für Lebensversicherer abbauen, damit diese mehr in Aktien (auch von jungen Unternehmen) investieren können. Bei Banken und Sparkassen sollen die Beratungsprotokolle und Produktionsinformationsblätter eingeschränkt, bzw. ganz abgeschafft werden, damit Banken weiterhin als Berater für anlagewillige Private zur Verfügung stehen.