Bestes Halbjahresergebnis für Salzgitter seit 2008
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Nach dem Verlustjahr 2020, nach dem Salzgitter zum zweiten Mal seit dem Börsengang im Jahr 1998 auf die Zahlung einer Dividende verzichtete, hat Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller den höchsten Vorsteuergewinn in einem ersten Halbjahr seit den Jahren 2007 und 2008 erreicht. Wie das SDax-Unternehmen anlässlich der Vorlage seines Zwischenberichts zum 30. Juni mitteilte, wurde ein Vorsteuerergebnis von 305,7 (–127,8) Mill. Euro verbucht. Salzgitter bestätigte die bereits Mitte Juni erhöhte Prognose, im Gesamtjahr 2021 bei einem auf mehr als 9 (i.V. 7,1) Mrd. Euro gesteigerten Umsatz einen Vorsteuergewinn zwischen 400 und 600 (–196) Mill. Euro zu erwirtschaften. Die Salzgitter-Aktie lag am Mittwochmittag leicht im Plus. Für die deutliche Ergebnissteigerung waren den Angaben zufolge vor allem stark anziehende Walzstahlerlöse in Verbindung mit der anhaltenden Marktbelebung verantwortlich. Davon profitierten insbesondere die Segmente Flachstahl und Handel. Aber auch die 30-prozentige Beteiligung am Hamburger Kupferproduzenten Aurubis wirkte sich mit einem Beitrag von 91 (i.V. 34) Mill. Euro positiv auf das Zwischenergebnis aus. Vor Jahresfrist hatten die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie wie der Nachfrageeinbruch aus der Autoindustrie deutliche Spuren in der Erfolgsrechnung des Stahlkochers hinterlassen. Der seit Anfang Juli 2021 amtierende Vorstandsvorsitzende Gunnar Groebler bezeichnete in einer Stellungnahme das Potenzial des Konzerns als „beeindruckend“ und kündigte eine neue Strategie an, die voraussichtlich im kommenden Frühjahr vorgestellt werde. Zentrale Bausteine der Konzernstrategie würden die Themen Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung sein.