Bezahlung der MDax-Chefs atmet mit dem Geschäft

Towers Watson: Vergütung kaum halb so hoch wie bei Blue Chips - Variabler Anteil steigt

Bezahlung der MDax-Chefs atmet mit dem Geschäft

po Frankfurt – Auch als Chef eines MDax-Unternehmens lässt es sich gut leben. Wie die Unternehmensberatung Towers Watson auf Basis der Geschäftsberichte von 49 der 50 MDax-Unternehmen ermittelte, blieb die durchschnittliche Direktvergütung von Vorstandsvorsitzenden großer börsennotierter Mittelständler mit 2,3 Mill. Euro 2013 im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert. Damit lagen die Vergütungen aus Grundvergütung, langfristiger variabler Vergütung (LTI) und Bonus bei weniger als der Hälfte der durchschnittlichen Vergütung in Dax-Unternehmen von 5,2 Mill. Euro je CEO. Stimmiges Bild”In der Gesamtschau ergibt sich ein stimmiges Bild aus wirtschaftlicher Dynamik und Entwicklung der Vergütungen”, kommentiert Helmuth Uder, bei Towers Watson für die Beratung zu Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung verantwortlich. Die Vergütungen spiegelten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sowie die Entwicklung der jeweiligen Unternehmen. Die Spannbreite der Direktvergütungen bewegte sich im MDax zwischen 1 Mill. Euro am unteren und 5,65 Mill. Euro am oberen Ende. Im Dax verdienen die Topmanager zwischen 1,3 Mill. und 15 Mill. Euro.Im MDax würden die Vergütungen noch stärker von der Grundvergütung und vom Bonus, der die Erreichung kurzfristiger Geschäftsziele honoriert, geprägt. Aber bei der variablen Vergütung holten die MDax-Unternehmen auf. Immerhin machten diese Vergütungsbestandteile schon 30 % des Entgelts aus, verglichen mit 42 % im Dax. “Es ist zu erwarten, dass der MDax hier in den kommenden Jahren nachziehen wird”, sagte Ralph Lange, Practice Leader Executive Compensation bei Towers Watson. Fürs Alter vorgesorgtBerücksichtigt man in der Vergütungsbetrachtung zudem noch Nebenleistungen sowie die eingeräumte Altersversorgung, dann zeigt sich, dass sich so mancher MDax-Chef nicht vor Kollegen aus dem Dax-Bereich verstecken muss (siehe Tabelle). Bei Evonik-Chef Klaus Engel erhöht ein Bonus von 1,5 Mill. Euro für den Börsengang im vorigen Jahr das Salär. Robert Koehler von SGL Carbon wurde der einvernehmliche Abschied Ende 2013 mit einer Bruttoabfindung von 6,5 Mill. Euro angenehm gestaltet.