BigRep strebt an die Börse
3D-Druckerhersteller BigRep strebt an die Börse
Listing im ersten Quartal 2024 geplant
kro Frankfurt
Der Berliner 3D-Druckerhersteller BigRep will Anfang kommenden Jahres an die Frankfurter Börse gehen. Der Schritt erfolge über einen Zusammenschluss mit dem luxemburgischen Spac SMG Technology Acceleration SE und soll dem 2014 gegründeten Start-up laut Plan mindestens 30 Mill. Euro an neuen Finanzmitteln einbringen. Das teilte die hinter dem Spac stehende und auf den europäischen Mittelstand spezialisierte Investmentfirma SMG Holding mit. Der erwartete Börsenwert liege bei 130 Mill. Euro. Das Listing im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse sei für das erste Quartal 2024 geplant.
BigRep stellt 3D-Drucker für den industriellen Einsatz her ("additive Fertigung") und bietet dazu passende Software, Materialien und weitere Dienstleistungen an. Die Firma hat Standorte in Boston, Shanghai und Singapur und beschäftigt gut 100 Mitarbeitende. Das jährliche Umsatzwachstum soll bei rund 50% liegen.
Branchenexperten erwarten, dass das gesamte Marktwachstum im Bereich additive Fertigung in den kommenden Jahren ebenfalls zweistellig ausfallen dürfte. Treiber sei die steigende Nachfrage nach individualisierten Produkten in der Industrie. Die Marktforscher von We Market Research haben die erwartete jährliche Wachstumsrate zwischen 2023 und 2033 zuletzt auf rund 22% beziffert.
Zukäufe geplant
BigRep zufolge ist der Markt momentan allerdings noch recht fragmentiert. Er biete daher Potenzial für Konsolidierung. Vor diesem Hintergrund sollen die bei dem IPO eingenommenen Finanzmittel auch für Zukäufe genutzt werden. In einem ersten Schritt hatte BigRep Anfang November die Übernahme der österreichischen 3D-Druckerfirma Hage3D angekündigt. Über die Konditionen war Stillschweigen vereinbart worden.
Der Gründer der SMG Holding, Stefan Petrikovics, soll im Zuge des Börsengangs stellvertretender Aufsichtsratschef bei BigRep werden. Die Investmentfirma will auch nach der Notierung an BigRep beteiligt bleiben und plant zudem, 2024 noch weitere Firmen an die Börse zu bringen. So sei im ersten Halbjahr auch der Börsengang eines Unternehmens aus der Immobilienbranche geplant. Im zweiten Halbjahr soll dann noch ein Energieunternehmen folgen.