Bilanzierungsfehler vorgeworfen
wü Paris
Der französische IT-Dienstleister Atos musste am Donnerstag den größten Kursrutsch innerhalb der letzten zwei Jahre hinnehmen. Seine Aktie brach an der Börse von Paris um zeitweise fast 22% ein, nachdem er mitgeteilt hatte, Rechnungsprüfer hätten bei zwei US-Einheiten mögliche Bilanzierungsfehler festgestellt. Die Atos-Aktie schloss mit einem Minus von 12,4% bei 58,26 Euro.
Die beiden US-Einheiten Atos IT Solutions and Services sowie Atos IT Outsourcing Services, bei denen die Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden, haben im vergangenen Jahr 11% zum Umsatz und 9% zur konsolidierten operativen Marge von Atos beigetragen. Es seien mehrere Schwachpunkte hinsichtlich der internen Kontrollen bezüglich der Erstellung der Finanzinformationen und der Verbuchung des Umsatzes gemäß dem Bilanzierungsstandard IFRS 15 identifiziert worden, erklärte Atos. Dies habe dazu geführt, dass mehrere Buchhaltungsfehler sowie das Risiko, dass interne Kontrollen umgangen worden seien, festgestellt worden seien. Bis auf diese Vorbehalte der Rechnungsprüfer sei die konsolidierte Bilanz des Konzerns zertifiziert, erklärte der IT-Dienstleister. Die im Februar veröffentlichten Abschlüsse blieben unverändert.