Der Plasmaproteinanbieter Biotest kommt mit dem Kapazitätsausbau voran. Das Regierungspräsidium Darmstadt und das Paul-Ehrlich-Institut haben die neuen Produktionsanlagen abgenommen und die Herstellerlaubnis erteilt, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Herstellung der Produkte könne in den neuen Produktionsanlagen aufgenommen werden. Die letzten Schritte für die Zulassung des neuen dort herzustellenden Immunglobulins IgG Next Generation seien noch abzuschließen. Anfang 2022 wolle Biotest mit den Daten der ersten, aktuell produzierten Chargen die Zulassung beim Paul-Ehrlich-Institut beantragen und dann parallel die Produktion hochfahren.

Für das Hochfahren und Betreiben der neuen Anlage sucht Biotest von sofort an 150 zusätzliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für den Standort Dreieich. Durch den Personalaufbau soll über die kommenden Jahre das Produktionsvolumen von Biotest auf etwa 3 Mill. Liter Blutplasma erhöht und damit mehr als verdoppelt werden.

Der chinesische Mehrheitseigner von Biotest, die Creat Group, ist nach früheren Angaben gegenwärtig auf der Suche nach einem Käufer für das deutsche Unternehmen. Creat war Anfang 2018 bei Biotest eingestiegen. Derzeit hat der Plasmaanbieter einen Marktwert von 1,3 Mrd. Euro.