Börsengang von Flix rückt näher
lis Frankfurt
Der Münchner Transportdienstleister Flix SE erwägt noch in diesem Jahr einen Börsengang in Frankfurt. Das meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg und verweist dabei auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Flix führe Gespräche mit potenziellen Banken für einen Börsengang, der das Unternehmen mit bis zu 4 Mrd. Euro bewerten könnte, sagten die Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten.
Das Unternehmen, das in Deutschland Busse und Züge betreibt und in den USA mit den legendären Greyhound-Bussen unterwegs ist, hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal einen Betriebsgewinn erzielt. Der Umsatz konnte auf 1,5 Mrd. Euro nahezu verdreifacht werden. Einen Börsengang nannte CFO Christoph Debus bei der Bekanntgabe der Ergebnisse als eine von mehreren Optionen zur Finanzierung der Expansion. „Wir sind gut finanziert“, ergänzte CEO André Schwämmlein. Am Montag hieß es in Unternehmenskreisen, „technisch“ wäre man auf einen Börsengang vorbereitet, habe aber angesichts einer guten Performance und wegen der Volatilität an den Kapitalmärkten keinen Zeitdruck.
Im vergangenen Jahr waren Börsengänge in Europa nahezu unmöglich, da Inflation und Rezessionsängste die Anleger abschreckten. Einige Unternehmen in Europa haben nun begonnen, ihre IPO-Pläne vorsichtig voranzutreiben, da die Aktienmärkte Anzeichen einer Erholung zeigen. Zu ihnen gehört laut Bloomberg auch die Blacklane GmbH, ein in Berlin ansässiges Start-up für Chauffeurdienste, das in mehr als 50 Ländern tätig ist.