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Börsenneuling Suse enttäuscht

Trotz steigender Nachfrage im Cloud-Geschäft, das dem Linux-Softwareanbieter Suse noch im zweiten Quartal angetrieben hat, schwächte sich das Wachstum zum Jahresstart etwas ab.

Börsenneuling Suse enttäuscht

dpa-afx Luxemburg

Die steigende Nachfrage im Cloud-Geschäft hat den Linux-Softwareanbieter Suse im zweiten Quartal angetrieben. Rückenwind bescherte auch das übernommene US-Unternehmen Rancher Labs. Allerdings schwächte sich das Wachstum im Vergleich zum Jahresstart etwas ab. Wie der Börsenneuling in Luxemburg mitteilte, legte der bereinigte Umsatz zwischen April und Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9% auf knapp 137 Mill. Dollar zu. Damit steht für das erste Halbjahr ein Wachstum von 13% zu Buche.

Die Investitionen in neue Mitarbeiter und in den Börsengang lasteten jedoch auf dem Ergebnis. So musste Suse nach einem deutlichen Zuwachs im ersten Quartal im vergangenen Jahresviertel beim bereinigten Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) einen Rückgang um 3% auf 48 Mill. Dollar hinnehmen. Die entsprechende Marge sank im Berichtszeitraum auf 35% nach 40% ein Jahr zuvor.

An der Börse kamen die Resultate schlecht an. Die Aktie stürzte am Donnerstag um 15% auf 28,40 Euro ab. Suse war Mitte Mai zum Ausgabepreis von 30 Euro an die Börse gekommen. Nach einem eher wechselhaften Debüt hatte das Papier zwischenzeitlich deutlich an Wert gewonnen.

Das zweite Quartal sei gemäß den Erwartungen des Unternehmens verlaufen, teilte Suse weiter mit. Der Konzern bestätigte seine im Börsenprospekt veröffentlichten Jahresprognosen. Demnach sollen die bereinigten Erlöse in diesem Jahr bei 550 Mill. bis 570 Mill. Dollar liegen und die bereinigte Ebitda-Marge im mittleren 30-Prozent-Bereich.