Im Autogeschäft

Bosch streicht noch Tausende Arbeitsplätze mehr

Eine schlechte Botschaft für die Beschäftigten von Bosch: Der Autozulieferer plant einen zusätzlichen Abbau von rund 5.500 Stellen. Grund sind die Überkapazitäten der Autoindustrie.

Bosch streicht noch Tausende Arbeitsplätze mehr

Bosch streicht
noch Tausende
Arbeitsplätze mehr

jh München

Bosch will wegen der schwachen Autokonjunktur noch erheblich mehr Stellen abbauen. Am Freitag informierte der Stiftungskonzern die Mitarbeiter an den betroffenen Standorten. Geplant ist, zusätzlich rund 5.500 Arbeitsplätze im Segment Mobility zu streichen. Etwa 3.700 davon sind in Deutschland. Die genaue Zahl werde jetzt mit der Arbeitnehmerseite verhandelt. Der Abbau soll je nach Geschäftssparte in den Jahren 2026 bis 2032 abgeschlossen sein. In der Mitte dieses Jahres hatte Bosch bereits vereinbart, 2.700 Mobility-Stellen zu streichen – den größten Teil davon in den nächsten zwei Jahren.

Hinzu kommt nun der geplante Abbau von 3.500 Arbeitsplätzen in der Elektronik- und Softwaresparte Cross-Domain Computing Solutions, davon etwa die Hälfte in Deutschland. Die Nachfrage nach Fahrerassistenzsystemen und Lösungen zum automatisierten Fahren entwickle sich nicht wie erwartet, heißt es zur Begründung. Auf diesem Gebiet stellten die Autohersteller viele Projekte zurück oder gäben sie auf. „Der Wandel zum elektrifizierten, softwaredefinierten Fahrzeug verzögert sich insgesamt enorm.“

Hildesheim und Schwäbisch Gmünd

Die jüngsten Pläne treffen zudem die Sparte Elektromobilität (Electrified Motion) im Werk Hildesheim, wo 750 Arbeitsplätze gefährdet sind. In der Lenkungssparte am Standort Schwäbisch Gmünd geht es um den Abbau von 1.300 Stellen. Konkurrenten hätten „aufgrund ihrer Produktion in Ländern mit einer niedrigeren Kostenstruktur deutliche Vorteile“, teilt Bosch mit.

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