fed Brüssel – Die EU-Kommission macht sich Sorgen, dass Deutschlands Mobilfunkkunden zu viel Geld zahlen müssen. Die EU-Behörde hat sich erneut die Bundesnetzagentur vorgeknöpft und sie – mittlerweile zum fünften Mal – aufgefordert, bereits genehmigte Mobilfunk-Zustellungsentgelte zu ändern. Konkret geht es darum, dass die deutsche Behörde dem Unternehmen Sipgate Wireless gestattet hat, Zustellungsgebühren zu erheben, die nach Berechnungen der Brüsseler Beamten 80 % höher liegen als in anderen EU-Mitgliedstaaten. Die EU-Kommission geht davon aus, dass diese Kosten “letztlich von den Mobilfunkkunden getragen würden”. Die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes geht mit Deutschland undiplomatisch hart ins Gericht. “Ich halte es für sehr bedenklich, dass Deutschland nach wie vor die vernünftigen Forderungen der EU-Kommission ignoriert”, beklagt die Niederländerin.