BMW

Buchgewinn von 7 bis 8 Mrd. Euro

BMW fährt in China einen hohen Sonderertrag ein. Die Anteilsaufstockung an dem dortigen Joint Venture bringt einen Buchgewinn von 7 bis 8 Mrd. Euro.

Buchgewinn von 7 bis 8 Mrd. Euro

mic München

Die BMW AG  rechnet mit einem Buchgewinn von 7 bis 8 Mrd. Euro durch die Übernahme der Mehrheit an ihrem Gemeinschaftsunternehmen mit Brilliance in China. Dies teilten die Münchner anlässlich des Vollzugs der Aufstockung von 50 auf 75% mit, die vor gut drei Jahren vereinbart worden war. Der Buchgewinn resultiert aus einer Neubewertung des 50-%-Anteils, den BMW bereits hielt. Der Kaufpreis für die weiteren 25% beträgt früheren Angaben zufolge 3,6 Mrd. Euro (vgl. BZ vom 12.10.2018). Die chinesische Brilliance China Automotive Holdings hält mittelbar künftig nur noch 25% an dem im Jahr 2003 gegründeten Joint Venture.

Das Unternehmen BMW Brilliance Automotive (BBA) wird seit dem 11. Februar voll von BMW konsolidiert. Umsatz und Betriebsgewinn (Ebit) des Auto-Segments würden dadurch im Jahr 2022 deutlich steigen, erklärte BMW. Die Ebit-Marge im Segment Automobile werde sich dagegen nicht signifikant verändern, hieß es. Ein weiterer Konsolidierungseffekt werde dagegen den Free Cashflow des Auto-Segments einmalig erhöhen. Dieser Betrag werde auf 5 Mrd. Euro geschätzt, erklärte BMW. Der Mittelzufluss entspricht den Zahlungsmitteln des Joint Ventures, die BMW erstmals konsolidiert, abzüglich des Kaufpreises. Dieser werde voraussichtlich bis zum 22. Februar gezahlt sein, teilte der Konzern mit.

Vertrag bis 2040 verlängert

Das Joint Venture hatte im Jahr 2020 – neuere Zahlen liegen nicht vor – 23,9 Mrd. Euro erlöst und einen Gewinn von 2,7 Mrd. Euro erwirtschaftet. Die Details der Vollkonsolidierung will BMW im Geschäftsbericht nennen, der am 16. März veröffentlicht wird. Im Bericht zum ersten Quartal am 5. Mai wird sich die Anteilserhöhung in den berichteten Zahlen niederschlagen.

BMW hat im vergangenen Jahr 846237 Automobile an die Kunden in China übergeben. Dies waren 8,9% mehr als im Vorjahr. BBA produzierte mit rund 23000 Beschäftigten mehr als 700000 BMW-Automobile. Es gibt zwei Standorte in Shenyang (Provinz Liaoning) für die Herstellung von Verbrenner- und Elektroautos. Die Fahrzeuge gehen teils in den Export. Eines der Werke wird umfassend erweitert, darüber hinaus errichtet BBA im Stadtteil Tiexi ein neues Werk.

BMW bestätigte, dass mit der Anteilsaufstockung der Joint-Venture-Vertrag bis ins Jahr 2040 verlängert wurde. „Der heutige Tag markiert einen wichtigen Schritt, um unser langes und erfolgreiches Engagement in China kontinuierlich auszubauen“, lässt sich BMW-Vorstandsvorsitzender Oliver Zipse zitieren.