ab Düsseldorf – Der börsennotierte Fußballverein Borussia Dortmund (BVB) hat die im September angekündigte Bezugsrechtskapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Eingesammelt wurden 86,5 Mill. Euro. Die Aktien waren den Altaktionären zum Bezug angeboten worden. Fünf alte Aktien berechtigten dabei zum Bezug eines neuen Papiers. Der Bezugspreis belief sich auf 4,70 Euro. Der Zuspruch der Altaktionäre war groß. 91,6% aller Bezugsrechte seien ausgeübt worden, teilte der Fußballbundesligist mit. Die nicht genutzten Bezugsrechte seien einer kleinen Gruppe von Investoren, einschließlich der Verpflichtungsaktionäre, zugeteilt worden. Die emissionsbegleitende Berenberg Bank hatte sich von Beginn an verpflichtet, nicht bezogene Aktien zu übernehmen, sofern diese nicht im Rahmen einer Privatplatzierung untergebracht werden könnten.

Die Folgen der Coronakrise haben dem BVB  die wirtschaftlich schwierigsten Zeiten seit der Nahtoderfahrung 2005 beschert. Mit dem Emissionserlös wollen die Vereinsmanager primär Finanzverbindlichkeiten tilgen. Zudem ist das Geld nach früheren Angaben auch als Ausgleich für etwaige Verluste gedacht, die sich aus bislang nicht erwarteten Covid-19-Maßnahmen auf die Geschäftstätigkeit und die Liquiditätslage ergeben könnten. In dem im Juni abgelaufenen Turnus hatte der BVB im Konzern einen Verlust von 72,8 Mill. Euro gezeigt nach einem Fehlbetrag von 43,9 Mill. Euro im Jahr davor.