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Centrotec verkauft Hauptsparte an Ariston

Die italienische Ariston-Gruppe will mit der Übernahme von Centrotec Climate Systems Synergien erzielen. Die Transaktion setzt sich aus einer Cash-Komponente und der Ausgabe neuer Aktien zusammen.

Centrotec verkauft Hauptsparte an Ariston

sar Frankfurt

Die bis Jahresanfang 2021 börsennotierte Centrotec verkauft das Geschäft Centrotec Climate Systems an Ariston, ein italienisches Heiztechnikunternehmen mit einem Umsatz von zuletzt rund 2 Mrd. Euro. Zu Centrotec Climate Systems gehören die Marken Wolf, Brink, Pro-Klima und Ned Air. Der Bereich beschäftigt etwa 2500 Mitarbeiter und setzte einer Meldung des Käufers Ariston zufolge im vergangenen Jahr 599 Mill. Euro um, bei einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von knapp 85 Mill. Euro.

Ariston verspricht sich von der Transaktion Synergien von 20 bis 25 Mill. Euro. Die neu erworbenen Marken sollen das eigene Portfolio ergänzen. Die Italiener zahlen für Climate Systems eine Cash-Komponente von 703 Mill. Euro auf cash- und schuldenfreier Basis. Außerdem wird Centrotec über eine Kapitalerhöhung Aktien von Ariston zeichnen, die nach Abschluss der Transaktion einem Anteil von rund 11% an der Gruppe entsprechen werden. Darüber hinaus kann Centrotec weiter an der Entwicklung des ehemaligen Segments Climate Systems partizipieren. Gemessen am aktuellen Börsenwert ist die Transaktion damit rund 1 Mrd. Euro wert. Die Aktionäre und die Kartellbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen, sie soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Mit Abschluss der Transaktion wird Guido Krass, der Gründer, Aufsichtsratsvorsitzende und Hauptaktionär von Centrotec, in den Board of Directors von Ariston rücken.

Die weiteren operativen Centrotec-Unternehmen stehen nach dem Deal noch für einen Gesamtjahresumsatz von gut 300 Mill. Euro, teilte das Unternehmen mit. Die Transaktion erlaube es, den Ausbau der industriellen Geschäftstätigkeit zu beschleunigen; der Fokus soll auf energieeffizienten Bauprodukten, Medizintechnik und technischen Kunststoffen liegen. Der Schritt sei Teil der strategischen Entwicklung zu einer „diversifizierten und ausgewogenen Finanzholding“.

Centrotec war bis Anfang 2021 börsennotiert und vollzog dann ein Delisting. Großaktionär Guido Krass hatte zuvor ein Erwerbsangebot über gut 15 Euro je Aktie vorgelegt. Das entsprach den gesetzlichen Vorgaben eines Durchschnittskurses der vorangegangenen sechs Monate, lag aber deutlich unter der damaligen Notierung.

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