Chipkrise drückt Absatz von Daimler
Reuters Hamburg
Der Chipmangel schlägt bei Daimler immer stärker auf den Absatz durch. Die Stuttgarter gehen nun davon aus, dass die Verkäufe von Mercedes-Benz bis Ende September deutlich niedriger ausfallen werden. „Mit den Werkschließungen bei Halbleiterlieferanten in Malaysia und anderswo ist die Herausforderung nun noch größer geworden, sodass unser Absatz im dritten Quartal voraussichtlich spürbar unter dem zweiten Quartal liegen wird“, sagte Konzernchef Ola Källenius der Branchenzeitung „Automobilwoche“. In den vergangenen Wochen und Monaten waren immer wieder Werke heruntergefahren worden, weil Teile für die Montage fehlten. Betroffen sei auch die Factory 56 in Sindelfingen, in der die S-Klasse und das elektrische Flaggschiff EQS gebaut werden.
Der schrumpfende Absatz soll sich aber nicht in gleichem Maße auf den Gewinn auswirken. Autobauer wie Daimler setzen die knappen Halbleiter vor allem in größeren Fahrzeugen ein, an denen sie mehr verdienen. Bei anhaltender Chipkrise seien langfristige Prognosen jedoch immer schwieriger, sagte der Daimler-Chef.