IPO

Cloud-Anbieter OVH Cloud strebt im Oktober aufs Parkett

OHV will an die Börse. Das IPO soll am 15. Oktober erfolgen. Der Konzern verspricht sich eine Bewertung von rund 3,5 bis 3,7 Mrd. Euro, Schulden ausgenommen.

Cloud-Anbieter OVH Cloud strebt im Oktober aufs Parkett

wü Paris

Der Börsengang von OVH Cloud nimmt konkretere Formen an. Er soll am 15. Oktober erfolgen, sofern es die Marktbedingungen zulassen. Der nach eigenen Angaben führende europäische Anbieter für Cloud-Computing-Dienste hat den Preis je Aktie auf 18,50 Euro bis 20 Euro festgesetzt, wodurch er mit 3,5 Mrd. bis 3,7 Mrd. Euro, Schulden ausgenommen, bewertet würde. Das wäre etwas weniger als zunächst erwartet. So hatte das „Wall Street Journal“ zunächst mit einer Bewertung OVH Clouds von rund 4 Mrd. Euro gerechnet.

Der vor 22 Jahren von Octave Klaba und seiner Familie gegründete Cloud-Spezialist aus Nordfrankreich will durch die Ausgabe neuer Aktien rund 350 Mill. Euro einnehmen. Zusätzlich dazu wollen sich die Eigentümerfamilie Klaba sowie die beiden Investmentfonds KKR und Towerbrook von bis zu 2,7 Millionen existierenden Aktien trennen, was rund 50 Mill. Euro entspricht. Bei einer Mehrzuteilungsoption könnten sich KKR und Towerbrook von weiteren Anteilen trennen und bis zu maximal 15% neuer sowie existierender Aktien verkaufen.

Die Aktien des Cloud-Spezialisten, dessen eines Datenzentrum in Straßburg im März abgebrannt ist, werden bereits im Rahmen eines offenen Angebots für Kleinanleger und institutionelle Investoren über eine Privatplatzierung angeboten. Die Eigentümerfamilie wird auch weiterhin mehr als 77% des Kapitals halten, während sich die Beteiligungen von KKR und Towerbrook auf je rund 8,4% verringern dürften. Der Streubesitz dürfte entsprechend 11,47% bis 13,19% betragen.

Das offene Angebot soll am 13. Oktober enden, die Privatplatzierung für institutionelle Investoren einen Tag später. Ebenfalls am 14. Oktober soll der endgültige Ausgabepreis festgelegt werden.

OVH Cloud gehört zwar zu den Top Ten der weltweiten Cloud-Spezialisten, ist jedoch im Vergleich zu den Goliaths wie Amazon, Google und Microsoft mit einem erwarteten Umsatz von 655 bis 665 Mill. Euro in diesem Jahr eher der kleine David. Im Geschäftsjahr 2022 soll der Umsatz 10 bis 15% steigen.

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